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Der Turnverband im neuen Glanz

  • 11. April 2020

Der Schweizerische Turnverband präsentiert sich seit Anfang Jahr sprichwörtlich im neuen Kleid. Die Marke Jako ziert für die kommenden sechs Jahre alle STV-Funktionäre und -Athleten. Was steckt alles hinter dieser Marke und was waren die Schwierigkeiten beim Wechsel des Ausrüsters? GYMlive klärt auf.

Alles neu macht das Jahr 2020. Jedenfalls was die Bekleidung der 10'000 STV-Funktionäre und -Athleten betrifft. Nachdem sich der Schweizerische Turnverband (STV) in den vergangenen Jahren mit der Marke Asics präsentiert hat, wurde nun für die kommenden sechs Jahren eine neue Partnerschaft mit Jako und Ochsner Sport als Vertriebspartner abgeschlossen. Doch wieso überhaupt dieser Markenwechsel? «Der Verbandsvertrag mit Montana Sport und Asics war von Beginn auf sechs Jahre ausgelegt gewesen», sagt Bruno Cavelti, Sponsoring-Verantwortlicher beim STV. Wie bei jedem Partner sei somit am Ende der Vertragslaufzeit eine Evaluierung angestanden. «Der STV hatte anhand der Ausgangslage, dass mit dem Verkauf von Athleticum an eine französische Firma eine Partnerschaft verschwand, die Vision neben einem neuen Vertriebspartner auch einen neuen Bekleidungspartner zu finden», so Cavelti weiter.

Eines der «Killerkriterien» bei der Findung des neuen Ausrüsters sei in erster Linie die Sicherheit für eine langjährige Partnerschaft gewesen. «Eine sechsjährige Partnerschaft hängt in erster Linie auch mit dem nächsten Eidgenössische Turnfest 2025 in Lausanne zusammen», erklärt Cavelti. Zudem seien im Bereich der Vielfalt neue Optionen und Möglichkeiten für die Vereine sowie Mitglieder entstanden. Dieser Aspekt habe zusätzlich für einen Wechsel gesprochen. Auf die Frage, weshalb die Wahl gerade auf Jako gefallen ist, meint Roland Häuptli, Projektleiter Marketing und Sponsoring beim STV: «Jako hat den Kriterienkatalog und die Vorstellungen des Turnverbandes am besten erfüllt.» Entscheidend hinzukam, dass Jako als einziger potenzieller Partner einen Sechsjahres-Vertrag zugesichert hatte.  

Mehr Details, umso komplexer
Bereits beim Entscheidungskriterien-Katalog mussten die relevanten Faktoren eingebaut werden. «Basierend auf diesen Kriterien haben dann die Gespräche begonnen», erzählt Häuptli. Die vorgenommene Priorisierung gemäss verschiedener Punkte wurde anschliessend der Geschäftsleitung und dem Zentralvorstand des STV präsentiert. Anhand dieser Daten haben danach die beiden Gremien den Entscheid zugunsten des neuen Ausrüsters gefällt. «Die Knochenarbeit begann jetzt jedoch erst richtig», so Häuptli weiter. Je mehr Details geplant werden mussten, umso komplexer wurde die Ausarbeitung.

«Die Herausforderung bei einem Ausrüsterwechsel liegt darin, dass die Abläufe im Vorfeld nicht getestet werden können», sagt Häuptli. Es sei ein Abwägen zwischen eigener Erfahrung und den Informationen des Partners gewesen. So seien denn auch die Grössen und Schnitte eine der grössten Herausforderungen bei der Neuanschaffung gewesen, so Häuptli: «Diese unterscheiden sich von Marke zu Marke. Manchmal sind sie sogar von Artikel zu Artikel unterschiedlich.» Zugleich ist sich der Projektleiter bewusst: «Über Geschmack lässt sich sowieso immer diskutieren.» Für den STV ging es jedoch in erster Linie darum, eine neue Kollektion zusammenzustellen, welche dem Zweck dient und ins Budget passt. 

Jedes STV-Einzelmitglied profitiert
Beim STV ist aber nicht nur Jako als Kleidungspartner neu, sondern auch Ochsner Sport als Vertriebspartner. «Neben dem grossen Verkaufsnetz profitieren wir davon, dass Ochsner Sport als Ausrüstungspartner von Jako sichergestellt werden konnte», sagt Bruno Cavelti und ergänzt, dass dies für den STV durchaus sinnvoll ist, da grundsätzlich nur mit einem Partner verhandelt werden muss. Von der neuen Partnerschaft profitieren aber nicht nur die rund 10'000 Funktionäre und Athleten, die nun neu eingekleidet werden, sondern auch alle 3000 STV-Vereine. «In jeder Ochsner Sport Filiale erhalten alle Vereine Rabatt auf das Jako-Teamsport-Sortiment», sagt Cavelti und fügt an: «Einzelmitglieder haben die Möglichkeit, dass ihre STV-Mitgliederkarte zukünftig auch als Ochsner-Sport-Club-Karte eingesetzt werden kann.»

Auch wenn sich beim Schweizerischen Turnverband mit dem Jahreswechsel ausrüstungsmässig optisch einiges geändert hat, bleibt der Verband einem optischen Erkennungsmerkmal weiterhin treu. Die Farbe rot hat auch in der neuen Kollektion eine zentrale Bedeutung. «Rot wiederspiegelt den STV und die Schweiz am besten und passt deshalb auch weiterhin perfekt zum Turnverband. Daran wird sich auch in den kommenden sechs Jahren nichts ändern», sagt Roland Häuptli.

Text und Foto: Thomas Ditzler

Foto ganz oben: Der STV präsentiert sich ab diesem Jahr ausrüstungstechnisch in einem neuen Kleid. Die Farbe rot hat aber nach wie vor eine zentrale Rolle. 

Expertentipps zur Vereinsausrüstung

Diesen Beitrag findet ihr auch im GYMlive 2/2020.

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