Über Rhönrad

Das Rhönrad ist ein Sportgerät, das aus zwei gleich grossen, kunststoffummantelten Stahlreifen besteht. Diese Reifen sind durch sechs Sprossen verbunden – zwei Spreizsprossen (einfache Sprossen), zwei Griffsprossen (Sprossen mit Griffen für die Hände) und zwei Brettsprossen (Sprossen mit Brettern zum Draufstehen). Turnende haben ausserdem Bindungen, welche sie an den Brettsprossen fixieren können. Mit diesen Bindungen lassen sich die Füsse am Rhönrad befestigen.

Der Durchmesser des Rhönrads variiert je nach Körpergrösse der Turnenden und auch je nach Disziplin. Ein Rhönrad wiegt zwischen 40 und 60 kg.

Die Faszination und Schwierigkeit besteht darin, das Rhönrad nur durch Gewichtsverlagerungen in die gewünschte Bewegung zu bringen und dabei Schwierigkeitsteile zu turnen.  Rhönradturnende benötigen dazu viel Körperspannung, Kraft, Beweglichkeit und auch Mut.

Disziplinen

International werden folgende Disziplinen geturnt:

Geradeturnen (mit oder ohne Musik)
Hierbei rollt das Rad auf einer Fläche von 23 x 3 Metern auf beiden Reifen und es werden verschiedene Elemente geturnt. Die Elemente können im Radinnern oder ausserhalb auf den Reifen / Sprossen geturnt werden.

Spirale
Beim Spiraleturnen bewegt sich das Rad nur auf einem Reifen im Kreis. Das Rad hat dabei einen Neigungswinkel von 60° (grosse Spirale) oder von 30° (kleine Spirale). Es werden verschiedene Elemente aneinandergereiht.

Sprung
Für die Disziplin Sprung, wird das Rad in Bewegung gesetzt und die Turnerin / der Turner springt mit Anlauf auf das Rad. Anschliessend wird vom Rad auf die Landematte ein Sprung (Strecksprung, Salto etc.) gezeigt.

In der Schweiz werden zusätzlich diese Disziplinen an den Wettkämpfen angeboten:

Paarturnen
Im Paarturnen sind zwei Turnende in einem Rad. Sie turnen zu Musik und zeigen eine Kür mit verschiedenen Elementen aus dem Geradeturnen.

Vereinsturnen
Im Vereinsturnen wird auf einer Fläche von 15 x 23 Metern in einer Gruppe von mindestens 6 Turnenden eine Übung zu Musik zusammengestellt. Hierbei können mehrere Turnende in einem Rad sein. Es werden alle Disziplinen des Rhönradsports eingebaut (Gerade/Sprung/Spirale).

Geschichte

Das Rhönrad wurde 1925 von Otto Feick, aus der bayerischen Rhön, Deutschland erfunden; das Patent wurde am 8. November 1925 ausgestellt. Später entwickelte er das Sportgerät weiter und bemühte sich darum, das Rhönrad im In- und Ausland bekannt zu machen. 1936, bei den Olympischen Spielen in Berlin wurde diese Sportart vorgeführt, jedoch nicht als olympische Disziplin.

Im Jahre 1994 wurde der Internationale Rhönradturn-Verband (IRV) gegründet und die ersten Rhönrad-Weltmeisterschaften ausgetragen.

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