Jede Gymnaestrada hat ihren Höhepunkt

  • 4. August 2023

  • Alexandra Herzog

  • Archiv STV

Mit dem Austragungsort Amsterdam kehrte die 17. Weltgymnaestrada zu ihren Wurzeln zurück. Vor 70 Jahren fand nämlich in Rotterdam (NED) die erste Austragung statt. In der Schweizer Delegation sind einige Turnerinnen und Turner dabei, welche schon acht oder mehr Gymnaestradas mitgemacht haben. Wir haben mit einigen von ihnen gesprochen.

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  1. Welche Gymnaestrada ist dir am meisten in Erinnerung geblieben und warum?
     
  2. Wie hat sich die Gymnaestrada aus deiner Sicht entwickelt?

Elisabeth Kreis-Fluck (Extreme meets) – 13. Gymnaestrada

1. Das ist sicherlich meine erste Weltgymnaestrada 1969 in Basel im Alter von 18 Jahren. Damals gab es noch eine Schweizer Gerätegruppe. Wir haben auf Rasen geturnt und wurden am Klavier live begleitet.

2. Die Gymnaestrada hat sich in Richtung Spitzenturnen entwickelt, aber auch das «normale» Turnen hat noch Platz. Gegenüber früher nehmen jetzt viel mehr Kinder teil. Nichts destotrotz ist es immer noch ein super Anlass.

Olivier Guignard (Team Romandie Open Age) – 11. Gymnaestrada

1. Ich erinnere mich an alle Ausgaben gut, aber wenn ich eine herauspicken müsste, ist es sicherlich meine erste in Zürich 1982 und diese von Herning 1987, wo eine sehr warmherzige Atmosphäre herrschte. (Olivier wurde übrigens zur Zeit der 1. Gymnaestrada im Juli 1953 geboren und konnte bis auf dieses Mal immer während der Gymnaestrada Geburtstag feiern.)

2.Ganz am Anfang gab es vor allem viele didaktische Produktionen mit Handgeräten. Inzwischen gibt es immer mehr rhythmische Gymnastik und Akrobatik. Ich habe beispielsweise viele Produktionen mit Pyramiden gesehen.

Roberto Fovini (Erw. Gymnaestrada-Komm.): 11. Gymnaestrada

1. Jede Gymnaestrada ist schön und hat ihren Höhepunkt. Am meisten in Erinnerung habe ich aber die Gymnaestrada 1995 in Berlin. Damals sind wir am Schweizer Abend mit zwei Harley Davidson in die Halle gefahren und haben darauf geturnt wie auf einem Pauschenpferd. Darüber erschien am nächsten Tag sogar ein Artikel in einer Lokalzeitung mit einem ganzseitigen Foto.

2. Im Laufe der Jahre hat sich die Technik stark verändert. Es gibt viele Gruppen, die nicht mehr nur Rhythmische Sportgymnastik oder Geräteturnen anbieten, sondern spektakulärere und theatralischere Nummern. Die Gruppen investieren auch mehr in Kostüme und Bühnendesign, um etwas Schönes zu präsentieren. Das Niveau war schon immer gut, aber jetzt ist es noch weiter gestiegen.

Lorenz Eugster (Street Circus) – 10. Gymnaestrada

1.Ich erinnere mich an alle gern zurück. Es war jedes Mal genial, wie ein Apéro riche – immer wieder ein wenig anders, mit verschiedenen Zutaten und Geschmäckern. Das Schönste ist, dass ich jedes Mal turnerisch etwas dazu beitragen durfte. Besonders gefallen mir die gut gelaunten Leute, die lachenden Gesichter, die tolle Stimmung – das ist Gymnaestrada.

2. Der Anlass hat eine riesige Entwicklung durchgemacht. Am Anfang bestanden die Bühnen aus Schaltafeln, auf denen sie mit Bällen geprellt haben. Dann kam irgendwann die Zeit der Natels, Digitalkameras und heute sind wir auf Social Media unterwegs. So hat sich die Gymnaestrada zusammen mit der Gesellschaft entwickelt, doch das ist auch gut so.

Ruth Cornioley (Tetris Gym Valais) – 8. Gymnaestrada

1. Die zwei Gymnaestradas in Dornbirn, wegen der schönen Atmosphäre, alles war perfekt organisiert. Auch die Unterkünfte waren super.

2. Ich finde, es gibt heute viel mehr Akrobatik und Turnerinnen und Turner, die zum Beispiel Saltos machen. Ich selbst bevorzuge Gymnastik, die etwas weniger akrobatisch ist.

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