Ein Festtag für die Sprintteams

  • 5. Juli 2021

  • Thomas Ditzler

  • Thomas Ditzler

STV Eschenbach, TV Mels und LV Schaffhausen – so heissen die Sieger des diesjährigen STV-Sprintturnfestes. Der Anlass, der am Sonntag, 4. Juli 2021 im Leichtathletik-Stadion Schachen in Aarau stattgefunden hat, war der Alternativ-Anlass zur abgesagten STV-Meisterschaften Pendelstafette. Eine Alternative, die bei 21 Teams auf positiven Anklang gestossen ist.

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«Wir wollten mit diesem Anlass unbedingt die Leichtathletik aus der wettkampffreien Zeit zurückholen», sagt Markus Speiser. Der Ressortleiter Leichtathletik beim Schweizerischen Turnverband hat nicht nur den Anstoss zu diesem Sprintturnfest gegeben, er übernahm kurzerhand auch das OK-Präsidium. Gemeinsam mit seinen Ressort-Kameraden Roger Koller, Alain Croisier, Philip Salathe und einem Vertreter des STV Staufen stellte der Baselbieter innert weniger Wochen das STV-Sprintturnfest auf die Beine. Ein Wettkampf, der als Alternative zur traditionellen STV-Meisterschaften Pendelstafette diente, welche ursprünglich Anfang Mai hätte stattfinden sollen.

«Zu wissen, dass wir auf ein Ziel hinarbeiten, gab uns zusätzliche Motivation»
Ralf Kurath Leiter TV Mels
Podest, Kategorie L: STV Wangen (2., links); STV Eschenbach/SG (1., Mitte); STV/DTV Neukirch-Egnach (3., rechts). Fotos: Thomas Ditzler
Podest, Kategorie M: LAC Wohlen (2., links); TV Mels (1., Mitte); STV Kriessern (3., rechts).
Podest, Kategorie S: STV Beinwil/Freiamt (2., links); LV Schaffhausen (1., Mitte); SC Biel-Benken (3., rechts).

Doppelte Chance auf Bestzeit

Die Resonanz, welche der Wettkampf, der im Aarauer Schachen-Stadion ausgetragen wurde, ausgelöst hat, gab den Organisatoren recht. Insgesamt 21 Teams standen am Sonntag, 4. Juli im Einsatz und kämpften in drei Kategorien um die schnellste Laufzeit. Anders als bei den STV-Meisterschaften, wurde der Wettkampf in der Turnfest-Variante, sprich mit Wechselzone und ohne Stabübergabe durchgeführt. Dafür stand jedes Team zweimal im Einsatz und hatte so die doppelte Möglichkeit, eine möglichst schnelle Laufzeit zu realisieren.

Eine Chance, welche zwei von drei Kategoriensiegern gelegen kam. So konnte der TV Mels (Kategorie M) als auch der STV Eschenbach/SG (Kategorie L) ihre Zeiten aus dem ersten Durchgang beim zweiten Start verbessern. Einzig der LV Schaffhausen, Sieger der Kategorie S, realisierte bereits im ersten Lauf die bessere Zeit (Note 10,56) . Und auch wenn das sportliche Abschneiden eine grosse Bedeutung am Sprintturnfest hatte, so war der Grundtenor bei den meisten Vereinen derselbe: Endlich wieder einen Wettkampf erleben!

Motivation fürs Training

So auch bei Ralf Kurath, Leichtathletik-Leiter des TV Mels: «Es hat mega Spass gemacht, konnten wir uns nach langer Zeit endlich wieder mit anderen Vereinen aus der Schweiz in einem Wettkampf messen.» Dass dieser aus Sicht der Melser derart positiv ausgefallen ist, hat sogar Kurath etwas überrascht. «Es hat einmal mehr gezeigt, dass sich die Leistung im Vergleich zum Training an einem Wettkampf nochmals verbessern kann», sagt er. Adrenalin sei Dank.

Die Teilnahme am Sprintturnfest hatte für ihn und seine Turnkameraden einen weiteren Grund. «Zu wissen, dass wir wieder auf ein Ziel hinarbeiten, gab uns in den Trainings zusätzliche Motivation», so Kurath. Motivation, welche die zehn Turner und acht Turnerinnen des TV Mels in der Kategorie M mit einer Endnote von 9,93 mit Platz 1 durchaus bestätigen konnte.

Ähnlich tönte es auch beim STV Eschenbach, dem Sieger der Kategorie L. «Es war eine schöne Art, endlich wieder Adrenalin zu verspüren», sagt STVE-Leiter Patrick Blöchliger und ergänzte «schön, dass es diesen Wettkampf gegeben hat.» Auch er betonte, dass dieses Sprintturnfest für die wöchentlichen Trainings eine besondere Bedeutung hatte: «Endlich wussten wir wieder, für was man eigentlich trainiert.» Das Training schien sich dann bei den St. Gallern auch ausbezahlt zu haben. Sowohl im ersten als auch im zweiten Durchgang realisierten die 15 Turner und fünf Turnerinnen aus Eschenbach jeweils die beste Note. Mit 9,90 Punkten verwiesen sie in der Endabrechnung den STV Wangen SZ (9,86) in ihrer Kategorie auf Rang 2.

«Eine schöne Art, endlich wieder Adrenalin zu verspüren»
Patrick Blöchliger Leiter STV Eschenbach
Die siegreichen Teams im Einsatz: STV Eschenbach (Kat. L),...
TV Mels (Kat. M),...
LV Schaffhausen (Kat. S). Fotos: Thomas Ditzler

Zur Integration genutzt

Sowohl Kurath als auch Blöchliger betonten eine weitere Wichtigkeit dieses Anlasses aus Sicht ihres Vereins. «Es war auch eine gute Möglichkeit, um neue junge Turner in die Gruppe zu integrieren.» Ein extrem freudiger Nebenaspekt, wie Blöchliger sagt.

Freudig fiel jedoch nicht nur das Fazit der teilnehmenden Teams aus, sondern auch vonseiten des kleinen Organisationskomitees. «Die 21 startenden Teams sind für uns ein Erfolg. Es zeigt, dass bei den Turnvereinen nach der Corona-Pause wieder etwas geht», sagt Wettkampfleiter Roger Koller. «Wir konnten die Vereine aus der Schweiz wieder zusammenbringen und die schöne Stimmung vor Ort hat uns recht gegeben», ergänzt Markus Speiser. Erfreut habe die beiden auch, dass sich nicht nur die bekannten Leichtathletik-Vereine für diese Sprintturnfest interessiert haben, sondern auch «Neulinge». «Diese schöne Durchmischung hat auch gezeigt, dass unser Format bei den Vereinen auf Anklang gestossen ist», so Speiser abschliessend.

Weitere Impressionen zum STV-Sprintturnfest 2021. Fotos: Thomas Ditzler
Das OK des Sprintturnfestes: Philip Salathe, Roger Koller, Markus Speiser und Alain Croisier (von links).

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