Die Cup-Finals steht kurz bevor

Es ist eine Überraschung für alle. Das 1.-Liga-Team aus Wil/ZH steht bei den Damen im Cup-Halbfinal. Zuvor konnten die Zürcherinnen im Sechzehntelfinal Unterkulm (NLB) und später im Viertelfinal die NLA-Mannschaft aus Wettingen bezwingen. Bis jetzt konnten die Wilerinnen alle Spiele jeweils mit Heimvorteil bestreiten und für sich entscheiden.  

Im Halbfinal trifft Wil/ZH nun auf Urtenen. Im vierten Jahr in Folge steht damit eines der Urtener-Teams in einem Halbfinal. Vor rund einem Jahr musste die erste Mannschaft eine knappe Finalniederlage in den letzten Sekunden der Verlängerung gegen Urtenen II einstecken. Die Revanche für dieses Finalspiel konnten die Bernerinnen gleich im diesjährigen Sechzehntelfinal vornehmen und siegten klar mit 18:11 gegen ihre zweite Equipe. In einem weiteren Berner-Derby liessen sie im Achtelfinal ebenfalls nichts anbrennen und deklassierten Moosseedorf I (NLB ab 2023) mit 19:9. Richtige Gegenwehr gab es für die Urtenerinnen erst gegen die Zürcherinnen aus Bachs. Im Viertelfinal siegten die Bernerinnen in einer hart umkämpften Partie jedoch mit 9:7. Im Halbfinal vom Wochenende heisst es nun Underdogs gegen Routiniers. Die Wilerinnen haben gegen Urtenen nichts zu verlieren und können frei aufspielen. Derweil wird von den Bernerinnen ein klarer Sieg für einen möglichen Finaleinzug erwartet. 

Im zweiten Halbfinal der Damen lautet die Affiche am Samstag Bern (Täuffelen) gegen Thurgau (Zihlschlacht). Die Täuffelerinnen sind vor dieser Begegnung statistisch gesehen der klare Favorit. Seit 2010 haben sie nur einmal den Finaleinzug verpasst. Acht Finals haben sie davon gewonnen und zwei weitere Male Silber geholt. Die Oberthurgauerinnen des DTV Zihlschlacht standen zuletzt 2018 im Halbfinal. Damals unterlagen sie gegen das besagte Team aus Täuffelen deutlich mit 8:15. Seither ist in den vergangenen fünf Jahren aber viel passiert. Daher kann man gespannt sein, wie dieses Re-Match ausgehen wird. 

Bereits jetzt ist klar, dass es im Cup-Final der Herren ein Duell Ost- gegen Nordwestschweiz geben wird. Denn im ersten Halbfinal kommt es zu einem Solothurner Kantonsderby zwischen Grindel und Erschwil. Die jungen Erschwiler durften in der laufenden Cup-Kampagne zweimal zuhause gegen die beiden Thurgauer Teams Eggethof (14:11) und Neukirch-Roggwil II (12:8) antreten, ehe sie auswärts gegen die MR Bachs knapp mit 11:10 gewinnen konnten. 

Grindel, der Cup-Sieger von 2022 hatte bis in den Viertelfinal jeweils ein einfaches Los und konnte bis dort quasi durchmarschieren. Wie bereits 2022 zogen die Nunninger im Viertelfinal gegen Grindel wiederum den Kürzeren (14:13), derweil Grindel erneut am Finalspieltag dabei sein wird. Ob sie den Titel verteidigen können, wird sich zeigen. 

Neben Wil/ZH bei den Frauen, hatte auch Büsingen SH bei den Herren das Glück stets auf ihrer Seite und konnte alle Spiele in der eigenen Halle austragen. Meltingen SO (12:9), Zihlschlacht II TG (12:6) und auch Zihlschlacht I TG (10:9) mussten den Heimweg jeweils ohne Sieg antreten. Als nächstes wartet auf die Schaffhauser im Halbfinal ein weiteres Thurgauer-Team. Gegen Altnau-Kreuzlingen kämpfen die Büsinger um den Einzug in den Final. 

Das Team von Altnau-Kreuzlingen war wie Grindel/SO, Urtenen/BE und Täuffelen/BE bereits im vergangenen Jahr am Finalspieltag dabei. Damals unterlagen die Thurgauer Grindel knapp mit 14:15 und mussten sich mit Silber begnügen. In dieser Saison hatte das ehemalige NLA-Team von Altnau-Kreuzlingen bereits im Sechzehntelfinal mit Hausen a. Albis/ZH (NLB) zu kämpfen, konnten die Partie aber mit 17:16 für sich entscheiden. Der Achtelfinal gegen Pieterlen war ebenfalls ein Abnützungskampf. Bis vier Minuten vor Schluss stand es lediglich 6:5. Erst danach konnten sie ihre Erfahrung spielen lassen und siegten gegen das verjüngte Team aus Pieterlen mit 9:5. Auch der Viertelfinal gegen den Kantonsrivalen Neukirch-Roggwil (NLA) konnte erst in den letzten Sekunden der Verlängerung mit 14:13 entschieden werden.  

Ob bei den Damen oder bei den Herren, in jedem Fall erwartet die Korbball-Community ein Spieltag mit viel Action und Spannung. Ob die Titelverteidigungen gelingen wird oder allenfalls ein Underdog das Rennen machen kann, wird sich am Wochenende in Utzenstorf zeigen. Im Rahmen der Cup-Rangverkündigung wird auch noch der Sieger des Jugendförderpreis bekannt gegeben. Markus Fellmann, Leiter Ressort Korbball, wird den Vertretern die Preise überreichen.