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Viertelfinal-Niederlage: 0:3 gegen Österreich

  • 16. August 2019

Donnerstag, 15. August 2019: Die Schweiz kassiert im Viertelfinal an der Heim-WM von Winterthur gegen Österreich mit 0:3 die erste WM-Niederlage. Mit einem Sieg gegen Italien am Freitagmittag können sich die Schweizer doch noch für die Halbfinals qualifizieren.

Es waren klare Worte, die Oliver Lang (Nationaltrainer) vor dem Viertelfinalspiel in der Garderobe an seine Spieler richtete. «Jungs, heute Abend ist das erste richtig wichtige WM-Spiel. Heute muss jeder von uns eine absolute Topleistung abrufen. Wir wollen direkt in den Halbfinal, ohne Ehrenrunde.»

Österreich gegen die Schweiz – diese Paarung gab es bei den letzten drei Grossanlässen dreimal. Jedes Mal im Halbfinal und immer hat die Schweiz gewonnen. Im letzten Sommer bei der EM in Adelmannsfelden (3:0), im Jahr davor bei den World Games in Polen (3:0) und 2016 ebenfalls an den Europameisterschaften (3:1). Österreich ist ein Gegner, der der Schweiz liegt. Aber aufgepasst: Die Österreicher sind in diesem Jahr stärker einzuschätzen als in den Jahren zuvor.

Zu wenig Druck am Service
Die Schweizer starteten in das wichtige Spiel vor über 4100 Zuschauern auf dem «Center Court» der Schützenwiese in Winterthur mit folgender Aufstellung: Raphael Schlattinger, Lukas Lässer (Angriff), Mario Kohler (Zuspiel), sowie David Berger und Martin Dünner (Abwehr). Die Schweizer hatten Mühe ins Spiel zu finden. Vor allem beim Service fehlte der Druck, während Karl Mühllehner auf der Gegenseite gross auftrumpfte.

«Wir brauchten einen halben Satz bis wir überhaupt mal richtig Druck entwickeln konnten. Kommt hinzu, dass uns zu viele einfache Fehler unterlaufen sind. Auf diesem Niveau reicht das einfach nicht», so Oliver Lang. Die Schweizer kommen zwar nochmals ran, verlieren den ersten Satz aber mit 9:11.

Der Start in den zweiten Durchgang verläuft auch nicht nach dem Geschmack der Gastgeber. Erneut legen die Österreicher vor. Lang und Hanspeter Brigger (Co-Trainer) reagieren mit Wechseln auf den Angriffspositionen. Doch auch für Christian Lässer und Jan Meier gibt’s kein Durchkommen. Konsequenz: Satz zwei geht mit 6:11 verloren.

Nur reagiert statt agiert
Mit dem Rücken zur Wand werfen die Schweizer noch einmal alles in die Waageschale. Dies ist nicht genug. Zwar erkämpfen sich die Schweizer bei 11:10 einen Satzball. Bezeichnenderweise ist es Karl Mühllehner, der diesen mit einem krachenden Service zunichtemacht. Wenig später jubeln die Österreicher. Sie gewinnen Satz drei mit 13:11 und können sich verdientermassen als Sieger feiern lassen.

«Der Sieg der Österreicher ist verdient. Sie kamen von Anfang an mit hundert Prozent raus. Wir mussten immer reagieren, statt einmal unser Spiel aufziehen zu können», so Lukas Lässer und weiter: «Zudem müssen wir besser verteidigen – und zwar nicht nur die Abwehrspieler, sondern alle fünf, die auf dem Feld stehen.»

Für die Schweiz geht es am Freitag, 16. August um 12 Uhr gegen Italien weiter. Ein Sieg reicht den WM-Gastgebern für den Halbfinaleinzug gegen Weltmeister Deutschland. So weit will Oliver Lang noch nicht vorausblicken. «Jetzt ist es eine mentale Frage. Wir konzentrieren uns einzig und allein auf Italien.» Die Südländer dürfen die Schweizer keinesfalls unterschätzen. Das weiss auch Lukas Lässer: «Die Italiener haben schon oft bewiesen, dass sie die grosen Nationen ärgern können. Morgen müssen alle zehn Spieler hundert Prozent geben.»

Faustball-WM, Männer. Winterthur. Viertelfinal: Schweiz−Österreich 0:3 (9:11, 6:11, 11:13).

Text und Foto: Fabio Baranzini/PD: Swiss Faustball/adapt: fri.

Alle WM-Infos:www.faustballwm2019.ch und/oder www.swiss-faustball.ch.

Bild ganz oben:Die Schweizer kommen im Viertelfinal gegen Österreich nicht richtig auf Touren und verlieren 0:3.

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