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Überraschungssieg und Titelverteidigung

  • 10. Februar 2020

Am Final4-Turnier in Winterthur gewinnt bei den Männern der Qualifikations-Dritte Elgg-Ettenhausen die Goldmedaille. In einem packenden Finalspiel schlagen sie Oberentfelden mit 4:3. Den Titel bei den Frauen geht wie bereits im Vorjahr nach Diepoldsau. In einem packenden Final gewinnen die Titelverteidigerinnen gegen Jona mit 3:2. Bronze sichert sich Neuendorf dank einem 3:1-Sieg gegen Kreuzlingen.

Oberentfelden gegen Elgg-Ettenhausen. Auf diese Final-Affiche bei den Männern am Final4-Turnier am Sonntag, 9. Februar 2020 in Winterthur hätten vor dem Saisonstart wohl nur die allerwenigsten gesetzt. Oberentfelden hatte in den letzten zwei Hallen-Meisterschaften das Final4-Turnier jeweils verpasst und wartet seit dem Meistertitel in der Saison 2015/16 auf einen Medaillengewinn in der Halle. Elgg-Ettenhausen war die letzten drei Mal am Final4-Turnier dabei, ging jedoch zuletzt zwei Mal leer aus.
Dass die Oberentfelder in diesem Jahr für eine Medaille reif sind, kündigten sie mit einer starken Qualifikation an. Dank neun Siegen aus zehn Spielen holten sie sich den Qualifikationssieg und starteten so als Favorit ins Halbfinalspiel vom Samstag gegen Widnau. Dieser Favoritenrolle wurden sie dank einem diskussionslosen 4:1-Erfolg gerecht.
Elgg-Ettenhausen konnte sich in dieser Saison ebenfalls ohne grössere Probleme fürs Final4-Turnier in Winterthur qualifizieren, startete im Halbfinal gegen Diepoldsau jedoch als klarer Aussenseiter. Im Halbfinal wuchsen die Elgger jedoch über sich hinaus. So resultierte am Ende ein überraschend deutlicher 4:0-Erfolg für das Team aus Elgg-Ettenhausen. Das Finalspiel vom Sonntag zwischen Elgg-Ettenhausen und Oberentfelden war dann eine spannende und ausgeglichene Angelegenheit. Zuerst erspielte sich Elgg-Ettenhausen mit dem Gewinn des fünften Satzes (11:6) einen Vorteil, Oberentfelden konterte mit 11:5, sodass der siebte Durchgang die Entscheidung bringen musste. Dort hatten die Elgger die besseren Nerven und verwandelten ihren ersten Matchball zum 11:9-Sieg. «Wir können das gar nicht glauben. Wir haben gewusst, dass wir eine Chance haben, wenn alles aufgeht. Aber dass wir das im Halbfinal und im Final schaffen, ist einfach unglaublich», freute sich der Elgger Joël Fehr. Im Spiel um Platz drei setzte sich Diepoldsau im Rheintaler-Derby gegen Widnau mit 4:2 durch und sicherte sich damit die Bronzemedaille.

                   
Diepoldsaus Angreiferin Tanja Bognar in Aktion 

 Neuauflage des Finals
Am ersten Final4-Tag bei den Frauen vom Samstag, 8. Februar 2020 haben sich die Favoritinnen keine Blösse gegeben. Sowohl Jona als auch Diepoldsau setzten sich souverän und ohne Satzverlust durch. Damit kam es zum erwarteten Finalspiel zwischen den beiden derzeit stärksten Teams in der Schweiz. Dieses Duell war auch eine Neuauflage des letztjährigen Endspiels. Nachdem Jona besser ins Finalspiel fand und den ersten Satz zu seinen Gunsten entscheiden konnte, schaffte Diepoldsau die zwischenzeitliche Wende im Satz zwei und drei. Weil Jona jedoch den vierten Satz mit 11:8 für sich entschied, musste der fünfte Satz  die Entscheidung im Kampf um den Titel bringen. Und dort waren es wieder die Rheininslerinnen, die sich bald ein komfortables Polster erspielen konnten. Diesen Vorsprung gaben sie nicht mehr Preis und holten sich so verdient den Schweizer Meistertitel. «Wir sind im ersten Satz sehr nervös gestartet, weil wir unbedingt gewinnen wollten», so die Diepoldsauerin Tanja Bognar. «Ab dem zweiten Satz haben wir aber ruhiger gespielt. Wir sind dank den vielen internationalen Einsätzen im letzten Jahr reifer geworden und als Mannschaft gewachsen. Das hat den Unterschied gemacht, dass wir richtig stabil waren und den Sack zu machen konnten.» Im Spiel um Bronze setzten sich derweil die Neuendörferinnen gegen Kreuzlingen mit 3:1 durch. Die Solothurnerinnen gewannen mit der Bronzemedaille damit die erste Medaille überhaupt in der Halle.

Text: Swiss Faustball/Fabio Baranzini/adapt. tdi.
Fotos: Fabio Baranzini / Swiss Faustball

Resultate:
Final4-Turnier, Männer. Halbfinals: Oberentfelden vs. Widnau 4:1 (11:8, 11:6, 7:11, 11:6, 11:9), Elgg-Ettenhausen vs. Diepoldsau 4:0 (11:9, 12:10, 11:6, 13:11). – Spiel um Bronze: Diepoldsau vs. Widnau 4:2 (10:12, 7:11, 13:11, 9:11, 5:11, 5:11). – Spiel um Platz 1: Elgg-Ettenhausen vs. Oberentfelden 4:3 (6:11, 11:6, 11:3, 9:11, 11:6, 5:11, 11:9).
Frauen. Halbfinals: Jona vs. Kreuzlingen 3:0 (11:4, 12:10, 11:4), Diepoldsau vs. Neuendorf 3:0 (11:5, 11:9, 11:8). – Spiel um Bronze: Neuendorf vs. Kreuzlingen 3:1 (11:7, 11:8, 5:11, 12:10). – Spiel um Platz 1: Diepoldsau vs. Jona 3:2 (5:11, 11:5, 11:6, 8:11, 11:7).

Foto ganz oben: Angreifer Dario Hofer von Elgg-Ettenhausen in Aktion. 

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