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Sport als Kerngeschäft stärken – Synergien nutzen

  • 1. Mai 2021

Die diesjährige Frühlings-Verbandsleiterkonferenz des Schweizerischen Turnverbandes (STV) wurde am 30. April / 1. Mai 2021 virtuell durchgeführt. Neben den üblichen Geschäften informierte die STV-Führung darüber, welche Prozesse bereits im Gange sind, um die nötigen Veränderungen im Verband zu vollziehen. Im Zentrum soll dabei das Wertversprechen mit der Stärkung des Sports als Kerngeschäft stehen.

An der virtuellen Frühlings-Verbandsleiterkonferenz (F-VLK) aus dem Kultur- und Kongress (KuK) in Aarau wurden die Teilnehmenden mit vielen Informationen eingedeckt. Eine grosse Wichtigkeit nahm dabei auch die Zukunft der Rhythmischen Gymnastik und des Verbandes als Ganzes ein.

Durch die Konferenz leiteten STV-Zentralpräsident Fabio Corti und die neue STV-Direktorin Béatrice Wertli. Als motivierenden Einstieg überbrachte Wertli den VLK-Teilnehmenden eine Videobotschaft der Schweizer Sportministerin Viola Amherd:


STV-Direktorin Béatrice Wertli zeigte den Verbandsfunktionären die Ergebnisse der Pachmann-Untersuchung zur Rhythmischen Gymnastik nochmals auf. Weiter informierte sie über daraus gezogenen Konsequenzen und die bereits ergriffenen Massnahmen. Das Olympiaziel wurde gestrichen, der Austausch mit den Trainern und Eltern intensiviert sowie der medizinische Bereich gestärkt. «Es muss allen klar sein, dass die Gesundheit der Gymnastinnen an erster Stelle steht. Verletzte Turnerinnen dürfen nicht an Wettkämpfen starten», betonte die STV-Direktorin.
Mittlerweile haben der Zentralvorstand und die Geschäftsleitung zwei mögliche Szenarien für die Zukunft der Rhythmischen Gymnastik festgelegt. Diese würden nun vertiefter ausgearbeitet.

Wertewandel nach aussen sichtbar machen
Wertli präsentierte an der Konferenz ebenfalls die geplanten strukturellen Veränderungen. Im Zentrum dafür steht das von Zentralvorstand und Geschäftsleitung formulierte STV-Werteversprechen: «Wir ermöglichen schweizweit Sport, Bewegung und Erlebnisse für alle, um Gemeinschaft und Wohlergehen zu schaffen.». Um dieses leben zu können, muss mit der neuen Struktur der Sport als Kerngeschäft gestärkt, der Wandel nach aussen sichtbar gemacht, die Lücke zwischen Breiten- und Spitzensport geschlossen sowie Synergien geschaffen und genutzt werden.
Ziel müsse auch eine noch intensivere Zusammenarbeit auf allen Ebenen sein. «Um die Zukunft zu gestalten, braucht es uns alle», so STV-Zentralpräsident Fabio Corti. Der Wille dazu war von allen Seiten deutlich spürbar.

Mehr finanzielle Herausforderungen erwartet
Ein wichtiges Geschäft, das an der Frühlings-VLK jeweils abgewickelt wird, ist die Genehmigung der Jahresrechnung. Die Verbandsleitenden genehmigten die Jahresrechnung 2020, welche mit einem Überschuss von rund 32'000 Schweizer Franken abschliesst. Budgetiert war ein Verlust von 485'000 Franken. Der STV-Finanzchef, Kurt Hunziker, erläuterte der Versammlung, welche Faktoren speziellen Einfluss, positiv wie negativ, auf das Rechnungsergebnis hatten (u. a. Covid-19, Gewinnanteil ETF Aarau 2019, Gewinnanteil Ergebnis Sportversicherungskasse, Rechts- und Beratungskosten, Pflichtenheft STV-Contest 2.0). Der Gewinn wird dem freien Verbandskapital zugeschrieben.

Zukünftig sieht Hunziker einige finanzielle Herausforderungen auf den Verband zukommen. Für die Jahre 2021 und 2022 müsse mit Defiziten gerechnet werden. Dies unter anderem wegen der Kürzung der Beiträge für die Rhythmische Gymnastik und dem Ausstieg des Main-Partners Cornèrcard.

Zuversicht für geplante Anlässe
Weiter wurde an diesen zwei Halbtagen ausführlich über folgendes informiert: Stand der Arbeiten der Ethikkommission, das Stabilisierungspaket des Bundes sowie diversen Themen und Projekten aus den verschiedenen Abteilungen.
Der bildhafte Ausblick auf diverse Anlässe und Wettkämpfe wie die Abgeordnetenversammlung, die SM Aerobic, die SMV Jugend oder der Swiss Cup Zürich stimmte zuversichtlich, dass der vielseitige Turnsport bald wieder erlebt werden kann.

Text: Alexandra Herzog



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