Rimini 2024 – Die EM-Übersicht

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Nicht «Ladies first», sondern «Men first» heisst es Ende April 2024 in Rimini (ITA). An den diesjährigen Kunstturn-Europameisterschaften machen die Männer im Kampf um Edelmetall den Auftakt. Während vom 24. bis 28. April 2024 der Fokus auf den Kunstturnern liegt, werden in der darauffolgenden Woche vom 2. bis 5. Mai 2024 die Kunstturnerinnen an der Adriaküste im Einsatz stehen.

Getreu des alternierenden Zwei-Jahres-Rhythmus wird in Rimini nicht nur um die EM-Medaille bei der Elite, sondern parallel dazu auch um Edelmetall bei den Junioren beziehungsweise der Juniorinnen geturnt. Auf Seite der Männer wird die Schweiz in Rimini bei der Elite von sechs und bei den Junioren mit fünf Turnern vertreten sein. Die Schweizer Delegation bei den Frauen stellt sich derweil aus je fünf Turnerinnen bei der Elite sowie bei den Juniorinnen zusammen.

Die Männer streben neben einer Medaille in den Gerätefinals auch eine Top-8-Rangierung mit der Mannschaft an. Zudem gilt als weitere Zielsetzung der Einzug in drei Gerätefinals.

Während unter anderem die Brüder Luca und Matteo Giubellini erstmals gemeinsam an einer Elite-EM die Schweiz vertreten werden, wird Taha Serhani seine fünfte und zugleich letzte EM turnen. Der 29-Jährige hat bereits vorgängig verkündet, seine Karriere nach den Olympischen Spielen in Paris zu beenden. Gar bereits zum sechsten Mal gehört Christian Baumann einer Schweizer EM-Delegation an. Neben Baumann, den Giubellinis, Seifert und Serhani, die alle für die Mannschaft antreten werden, ergänzt Luca Murabito die Delegation und wird an einzelnen Geräten (maximal 3) turnen.

Die Elite der Männer nimmt in der Qualifikation vom Mittwoch, 24. April 2024 in der dritten Subdivision am Boden die EM in Angriff. Für die Junioren gilt es tags darauf am Donnerstag, 25. April 2024 in der Subdivision 2 am Pauschenpferd ernst. Insgesamt turnen an den 36. Europameisterschaften der Männer 173 Elite-Turner und 129 Junioren. 37 Nationen werden dabei vertreten sein.

Zwei Nationen mehr als bei den Männern werden es vom 2. bis 5. Mai 2024 an der 35. Kunstturn-EM der Frauen sein. Auch hier werden neben 157 Elite-Turnerinnen auch 128 Juniorinnen um die EM-Titel turnen.

Die Schweizerinnen werden die Qualifikation am Donnerstag, 2. Mai 2024 in der 4. Subdivision am Stufenbarren in Angriff nehmen. Die Juniorinnen werden ihrerseits am Freitag, 3. Mai 2024 am Stufenbarren in der 1. Subdivision erstmals an die Geräte gehen. Während vier von fünf Schweizer Turnerinnen bereits EM-Erfahrung haben, wird Samira Raffin Anfang Mai ihre EM-Premiere auf Elite-Stufe feiern dürfen. Mit am meisten EM-Erfahrung wird derweil Stefanie Siegenthaler nach Italien reisen. Für die Zürcher Team-Kapitänin werden es, wie bei Christian Baumann, die sechsten Europameisterschaften sein, an welchen sie turnen wird.

Das fünfköpfige Frauenteam der Schweiz strebt in Rimini einen Top-12-Platz mit dem Team sowie eine Top-24-Rangierung im Mehrkampf an.
 

Sofern die Männer die Zielsetzung einer Medaille erfüllen, wäre es der erste Medaillengewinn seit drei Jahren. Letztmals Edelmetall an Europameisterschaften gab es für das Schweizer Kunstturnen nämlich an der Heim-EM 2021 in Basel. Giulia Steingruber kürte sich damals zur Europameisterin am Sprung. Benjamin Gischard mit Silber am Boden und Christian Baumann mit Bronze am Barren komplettierten in der St. Jakobshalle den helvetischen Medaillensatz an jener EM, die wegen den Corona-Massnahmen ohne Publikum stattfinden musste.

Alternierend zu den Einzel-Europameisterschafen, zu denen damals auch «Basel 2021» gezählt hatte, gilt die EM in Rimini nun wieder als Team-Meisterschaft, bei der es keinen klassischen Mehrkampf-Final geben wird. Die Mehrkampf-Wertung wird in den jeweiligen Qualifikationswettkampf integriert. Zudem wird diese EM der letzte internationale Grossanlass vor dem Saisonhöhepunkt, den Olympischen Spielen 2024 in Paris sein. Austragungsstätte der Wettkämpfe wird das Expo-Zentrum «Fiera di Rimini» sein.