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Trampolinturnen ist spektakulär und sowohl für die Aktiven wie Zuschauende attraktiv. In der AXA Arena in Winterthur massen sich die besten der Schweiz. Faszinierend mit welcher Leichtigkeit die Athleten und Athletinnen in der Luft um die Breiten – und Längsachsen drehten.
In der höchsten Leistungsklasse der Frauen «Senior Elite Ladies» erwartete das Publikum gespannt auf den Final. In der Qualifikation erturnte sich die Titelverteidigerin Lucie Moret ein Total von 50,175 Punkten, knappe 0,15 Punkte mehr als ihre Konkurrentin Larissa Kurmann (TV Mettmenstetten). Die Zürcherin musste ihre Vorsprünge, bei denen es darum geht in den Rhythmus zu kommen und die nötige Anfangshöhe zu erreichen abbrechen. Das neu ansetzen der Übung hatte einen Abzug von 0,6 zur Folge. Da der Final bei Null beginnt, war die Ausgangslage völlig offen. Larissa Kurmann musste im Final als Erste antreten. Sie entschied sich für volles Risiko zu setzen und begann gleich mit einem gehockten Dreifachsalto vorwärts mit halber Schraube. Doch im Trampolinturnen entscheiden Sekundenbruchteile über Erfolg und Niederlage, nach dem dritten Sprung von zehn kam sie aus der Achse und musste die Übung abbrechen. Lucie Moret konnte ihre Übung mit neun Dopplesaltis souverän durchziehen und sich über ihren zweiten Titel in Serie freuen. Darauf angesprochen über die knappe Ausgangslage meinte die Waadtländerin: «Ich schaue mir die Punkte aus der Vorrunde nie an. Der Sieg heute ist sehr cool.»
Der Titel freut mich sehr, vor allem, weil mir in den letzten drei Wochen im Training die Energie fehlte.
Bei den «Senior Elite Men» wirbelten die Athleten nur so durch die Luft. Als erster im Final turnte der Schweizer Meister von 2021 Luc Waldner (TV Grenchen). Als er seine Übung mit einem Doppelsalto gestreckt mit Doppelschraube sicher beendet hatte, strahlte er. Der 21-Jährige erhielt 52,830 Punkte (Difficulty 13,5), was am Ende zu Silber reichte. Nach dem letzten Sprung des Titelverteidigers Simon Progin brach noch vor der Einblendung der Note grosser Jubel im Publikum aus. Für alle war klar, dies war die beste und schwierigste Übung: 55,165 (15,6). Nach den Titeln 2017, 2019 und 2022 durfte sich der 33-Jährige als Schweizer Meister 2023 feiern lassen. «Der Titel freut mich sehr, vor allem, weil mir in den letzten drei Wochen im Training die Energie fehlte. Es war nicht einfach, mich mental auf diesen Wettkampf vorzubereiten. Ich möchte meinem Trainer danke sagen, der die richtigen Worte fand, dass es bei mir im Kopf Klick gemacht hat», erklärt Simon Progin, der sich sehr darüber freute, wie die jüngeren Athleten ablieferten. Dritter wurde mit 52,140 Punkten Yann Amsler (TC Haut-Léman). Der 23-Jährige, erreichte erst beim dritten SM-Qualifikationswettkampf die Punktelimite für die Elitekategorie und konnte seinen Aufstieg in Winterthur bestätigen.
Wir hatten schon lange nicht mehr eine so schöne SM.
Jüngster siegt mit Saisonbestleistung
In der Kategorie «Junior Elite Boys» siegte der erst 14-jährige Léo Mesce (FSG Aigle-Alliance – CRP VD) mit persönlicher Saisonbestleistung von 53,375 Punkten. «Ich war überhaupt nicht nervös. Wenn du mit Freude springst, dann ist es einfach zu gewinnen», erklärte er mit einem Funkeln in den Augen. Es ist ihm definitiv anzusehen, wie sehr er seinen Sport liebt. Silber ging an Elia Locher (TV Liestal – NKL) und Bronze an Beoan Stocker (TV Wetzikon – RLZ ZH).
Bei den Juniorinnen belegten alle Podestplätze Turnerinnen des TV Liestal – NKL. Es siegte Sina Rüfenacht vor Livia Widmer und Mia Mangold. «Der Sieg bedeutet mir viel, ist es doch auch eine Bestätigung der Saisonleistung.»
Der erste Tag der SM-Trampolin war für alle Beteiligten ein voller Erfolg: Christine Meylan, Chefin Ressort Trampolin beim STV, ist begeistert: «Wir hatten schon lange nicht mehr eine so schöne SM. Die Halle und die Lichtverhältnisse sind perfekt. Auch das ganze OK ist mit Begeisterung bei der Sache und hat alles mit viel Liebe zum Detail perfekt organisiert.»
