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Am 31. Mai eröffneten die Erwachsenen den Wettkampf und traten in sechs Runden gegen Spitzenturner*innen aus Deutschland, Österreich und Japan an. Pro Runde konnten maximal vier Punkte erzielt werden. Die Schweiz startete stark ins Turnier: Simon Rufener, amtierender Weltmeister, glänzte mit zwei Höchstwertungen – einer technisch anspruchsvollen Spiralekür und einer ausdrucksstarken Geradekür zu Musik – und brachte das Team in Führung.
Kampfgeist trotz Rückschlägen
In der dritten Runde zeigte Chiara Lenzo eine herausfordernde Spiralekür. Trotz eines Sturzes beendete sie ihre Darbietung souverän – jedoch reichte es angesichts der starken Konkurrenz nur für einen Punkt. Auch Shannon Rüttimann erhielt für ihre komplexe und dynamische Geradekür einen Punkt.
Junges Talent überzeugt beim Debüt
In Runde fünf überraschte der erst 19-jährige Manuel Roth bei seinem internationalen Debüt: Mit einem schwierigen Doppelsalto vorwärts in der Disziplin Sprung erzielte er mit 15,950 Punkten die höchste Wertung seiner Runde. Den Abschluss bildete erneut Chiara Lenzo mit einer nahezu perfekten Geradekür, die das Publikum begeisterte. Trotz starker Leistungen verpasste das Team schlussendlich eine Medaille und klassierte sich auf dem vierten Platz. Den Titel gewann Deutschland vor Österreich und Japan.
Juniorenteam übertrifft alle Erwartungen
Am 1. Juni trat das vierköpfige Juniorenteam gegen starke Konkurrenz aus Belgien, Israel und Deutschland an. Meret Stark, bereits dreifache WM-Teilnehmerin, eröffnete mit einer kniffligen Spiralekür und holte zwei Punkte. Direkt im Anschluss beeindruckte Timon Peter mit einer makellosen Geradekür – 16,40 Punkte und die zweithöchste Wertung des Tages bedeuteten vier weitere Punkte.
Nerven aus Stahl und ein perfekter Joker
Olivia Suter überzeugte mit einer Spiralekür auf höchstem Niveau und holte zwei Punkte. Bald zeichnete sich ein Duell zwischen der Schweiz und Israel um den Titel ab. Meret Stark blieb auch in ihrer zweiten Kür nervenstark, Timon Peter glänzte trotz eines verunglückten zweiten Sprungs erneut. In der Schlussrunde setzte Elea Peter unter Joker-Einsatz den entscheidenden Schlusspunkt. Trotz des hohen Drucks lieferte sie ab – nur Israels Roni Schusheim war noch stärker.

Historischer Erfolg: Weltmeistertitel für das Juniorenteam
Mit einer Gesamtwertung von 91,95 Punkten erzielte das Schweizer Juniorenteam die höchste Gesamtpunktzahl und erhielt dafür vier Zusatzpunkte. Nach kurzer Verwirrung bei der Siegerehrung stand fest: Die Schweiz und Israel teilen sich mit je 25 Punkten den Weltmeistertitel. Deutschland und Belgien belegten die weiteren Plätze.
Nachwuchsarbeit trägt Früchte – dank an das Betreuerteam
Dieser erste Junioren-Team-Weltmeistertitel markiert einen historischen Erfolg für die Schweiz und unterstreicht die exzellente Nachwuchsarbeit im Rhönradturnen. Ein herzlicher Dank geht an die Trainerinnen Sabine Krumm und Kathrin Roser sowie an die Kampfrichter*innen Stefanie Gehrig, Linda Lüthy, Remo Meyer und Denise Zehnder-Herzig, ohne deren Einsatz diese Teilnahme nicht möglich gewesen wäre.