Stärkung des Ressorts und personelle Veränderungen in der Rhythmischen Gymnastik

  • 22. Juni 2021

  • Vasilije Mustur

Der Schweizerische Turnverband (STV) stellt das Ressort Rhythmische Gymnastik auf ein neues Fundament. Der sportliche und organisatorische Neuaufbau der Olympischen Sportart führt zu personellen Veränderungen innerhalb des Verbandes.

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Der Schweizerische Turnverband (STV) passt die organisatorischen Strukturen innerhalb der Rhythmischen Gymnastik an: Im Zuge der Neuausrichtung der Sportart und nachdem im vergangenen Jahr verschiedene wichtige Funktionen, wie die Ressortleitung ad interim geführt wurden, möchte der STV das Ressort Rhythmischen Gymnastik stärken und personell komplettieren.

Daher sucht der STV für das Ressort eine neue Ressortchefin oder einen neuen Ressortchef Rhythmische Gymnastik im Ehrenamt. Damit erhält die RG die gleiche Führungsstruktur, wie auch andere Sportarten im STV. Das Ressort bildet dabei das Fundament für Wettkämpfe, Richterwesen sowie Ausbildung und somit auch für die Entwicklung der Sportart. Die neue Führungspersönlichkeit soll das Ressort unter anderem im fachtechnischen und organisatorischen Bereich verstärken und festigen. Die Stelle wurde ausgeschrieben. Die neue Ressortleitung wird danach die weiteren offenen Positionen im Ressort besetzen.

Gleichzeitig kommt es nach dem Entscheid des STV, die Nationalkader-Gruppe der Rhythmischen Gymnastik bis auf Weiteres nicht weiterzuführen, sowie aufgrund der Arbeiten für die geplante Reorganisation der Abteilungen Spitzensport und Breitensport zu personellen Veränderungen: So verlässt Anja Altorfer, Koordinatorin Spitzensport, den Schweizerischen Turnverband. «Ich möchte mich bei Anja Altorfer herzlich für ihre Arbeit in den vergangenen eineinhalb Jahren bedanken. Sie hat sich stets mit Herzblut und riesigem Engagement für die Athletinnen und Athleten eingesetzt», äussert sich Béatrice Wertli, Direktorin des STV.

Des Weiteren werden die laufenden Verträge mit den Mitgliedern des Trainerteams mit Nadine Rickenbacher-Stucki, Elena Cornu, Céline Chavanne, Joy-Anna Hinde und Nancy Usero, sowie die Verträge mit dem Betreuerteam des National- und JEM-Kaders nicht weitergeführt.

Trainingsmöglichkeiten für die ehemalige Nationalkadergruppe

In einer Übergangszeit bis Ende September 2021 haben die Gymnastinnen der ehemaligen Nationalkader-Gruppe weiterhin die Möglichkeit, unter der Leitung der Nationaltrainerin Nadine Rickenbacher-Stucki, in Magglingen zu trainieren und sich fit zu halten. Parallel unterstützt der STV und die Athletenbetreuerin die Gymnastinnen bei der Suche nach individuellen Lösungen für die weitere sportliche und schulische Karriere.

Der Schweizerische Turnverband (STV) bedankt sich herzlich bei den Mitgliedern des Trainer- und Betreuerstabes der Rhythmischen Gymnastik.

Das gesamte Team hat seine Funktion mit grosser Leidenschaft und Integrität ausgeübt. Wir danken allen für ihr Engagement in diesen herausfordernden Zeiten.
Béatrice Wertli STV-Direktorin

Prüfung zweier Zukunftsszenarien

Wie derweil Ende April bereits kommuniziert (Medienmitteilung vom 30. April 2021) prüft der STV zurzeit zwei Zukunftsszenarien für die Rhythmische Gymnastik in der Schweiz. Diese Zukunftsszenarien müssen abgestimmt sein auf die Rahmenbedingungen in der Schweiz und sie müssen insbesondere folgenden zwei Grundsätzen Rechnung tragen, die der STV als Basis für die Zukunft der RG voraussetzt und welche der Pachmann-Bericht explizit empfiehlt:

  • «Gesundheit vor sportliche Erfolge».
  • Das Ziel «Qualifikation für die Olympische Spiele» wird bis mindestens 2028 gestrichen.

Im ersten Szenario soll überprüft werden, ob die Rhythmische Gymnastik in der Schweiz über einen eigenständigen Fachverband gefördert werden könnte. In diesem Szenario sind verschiedene, mögliche Umsetzungsformen mit oder ohne Beteiligung und Unterstützung des Schweizerischen Turnverbandes möglich.

Im zweiten Szenario soll erarbeitet werden, wie innerhalb der STV-Strukturen und mit den vorhandenen finanziellen Mitteln der Fokus in den kommenden acht Jahren primär auf eine nachhaltige Nachwuchsförderung sowie auf den Aufbau der dafür benötigten Rahmenbedingungen gerichtet werden kann. Dies mit dem Ziel, eine möglichst breite und gesunde Basis für die Zukunft der Sportart zu schaffen.

Arbeitsgruppe wird gebildet

Die Geschäftsleitung wird im Auftrag des Zentralvorstandes eine Arbeitsgruppe bilden, die den Auftrag, die beiden Zukunftsszenarien zu entwickeln, ausführen wird. Parallel dazu werden die Empfehlungen des Berichts Pachmann weiter analysiert und dort einfliessen, wo dies notwendig ist. Dies erfolgt unabhängig von der Erarbeitung der Zukunftsszenarien.

Spätestens an der Frühlings-Verbandsleiterkonferenz (VLK) im Mai 2022 werden die beiden konkreten Szenarien präsentiert, damit die VLK im Herbst 2022 entscheiden kann, welche Form der Förderung der Rhythmischen Gymnastik ab dem 1. Januar 2023 umgesetzt werden soll.

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