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Lilli Habisreutinger – Nachwuchshoffnung im Schweizer Nationalkader

  • 18. Oktober 2021

  • Marc Frey

  • Stephan Boegli/Martin Fröhlich

Seit Anfang 2021 ist Lilli Habisreutinger Mitglied des Schweizer Kunstturn-Nationalkaders. An den Heim-Europameisterschaften 2021 in Basel hatte sie ihren ersten Einsatz als Elite-Turnerin. Sie ist eine Hoffnungsträgerin für das Schweizer Kunstturnen. Im Interview erzählt sie uns ihre Verbindung zum Swiss Cup Zürich und ihre Ziele für die Zukunft.

Zur Person

Lilli Habisreutinger

Geburtsdatum:11. Juni 2004
Wohnort:Frauenfeld
Im Nationalkader seit:2021
Verein:STV Frauenfeld / Turnfabrik
Lieblingsdisziplin:Boden, Sprung

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Lilli, du hast mit vier Jahren angefangen zu turnen. Was macht für dich die Faszination Kunstturnen aus?

Lilli Habisreutinger: Es ist eine vielseitige Sportart. Es wird nie langweilig. Du kannst an allen vier Geräten (Anm. d. Red.: Stufenbarren, Schwebebalken, Sprung, Boden) verschiedene Elemente erlernen und dich in allen Bereichen verbessern und weiterentwickeln. Du musst für dich selbst herausfinden, wo deine Stärken liegen und an welchen Geräten du diese am besten ausspielen kannst.

Der Swiss Cup Zürich existiert in seiner jetzigen Form seit 1982. Du wurdest im Jahr 2004 geboren. Was sind deine ersten Erinnerungen an diesen Event?

Schwer zu sagen: Ich kann mich erinnern, dass ich mit zehn Jahren erstmals den Swiss Cup vor Ort live mitverfolgen durfte. In meiner Erinnerung war damals alles so gross, so spektakulär. Ich habe nur positive Erinnerungen an diesen Event – zumal ich dort all meine Idole live miterleben durfte. Selbstverständlich war Giulia Steingruber mein Idol – und ist es immer noch. Es ist eine Ehre und ein Privileg mit ihr in der Halle trainieren zu dürfen.
 

Als Mitglied des Schweizer Nationalkaders, hat man bestimmt eine spezielle Verbindung zum Swiss Cup Zürich. Was bedeutet dir dieser internationale Anlass auf Schweizer Boden?

Es ist für uns eine Ehre, dass dieser Anlass überhaupt in der Schweiz stattfindet. Auch für die Schweiz selbst ist der Swiss Cup eine einzigartige Plattform. Manchmal habe ich das Gefühl, dass der Swiss Cup für die Schweiz das Highlight des Jahres ist.

In Basel konntest du erstmals als Elite-Athletin an einer Europameisterschaft teilnehmen. Wie zufrieden bist du mit deiner Leistung und was waren deine Eindrücke?

Wenn ich auf die EM zurückblicke, bin ich zwiegespalten. Einerseits war es mein erster Auftritt auf einer grossen internationalen Bühne. Deshalb kann ich mit meinen Resultaten zufrieden sein. Ausserdem bin ich froh, wie ich mit der ganzen Situation umgegangen bin. Die Europameisterschaften waren für mich ein wenig überwältigend, weil alles so gross war. Ich gehöre zu denjenigen Athletinnen, die sehr schnell nervös werden. Darum war ich nicht unglücklich, dass keine Zuschauer im Stadion waren. Mit Zuschauer wäre ich noch viel nervöser gewesen. Andererseits war es nicht mein bester Wettkampf. Ich hätte einige Elemente besser ausführen können. Wenn ich europaweit mithalten will, muss ich mich weiter verbessern.

Es ist für uns eine Ehre, dass dieser Anlass überhaupt in der Schweiz stattfindet.
Lilli Habisreutinger Nachwuchshoffnung im Schweizer Nationalkader

Sportlich gesehen: Was war bisher dein schönster Erfolg und welches sind deine nächsten nationalen oder internationalen Ziele?

Mein grösster Erfolg war die Teilnahme an den Heim-Europameisterschaften in Basel und der internationale Wettkampf in Baku. Dort gelang mir der Einzug in den Sprung-Final. Meine nächsten Ziele sind jetzt die Weltmeisterschaften dieses Jahr in Japan und nächstes Jahr die Europameisterschaften sowie die Qualifikation für die Weltmeisterschaften mit der Mannschaft.
 

Du trainierst beinahe täglich mit einer der international erfolgreichsten Turnerin der Schweiz. Inwiefern konntest du bisher von Giulia Steingruber profitieren?

Ich bewundere Giulias mentale Stärke. In diesem Bereich kann ich noch sehr viel lernen. Wir sind sehr froh und dankbar, dass uns Giulia an ihren Erfahrungen teilhaben lässt und uns bei unserer Weiterentwicklung hilft.
 

Du trainierst rund zehn Mal pro Woche. Wie bringst du Schule und sportliche Karriere unter einen Hut?

Ich absolviere das Gymnasium an der AKAD-Schule im Fern- und Selbststudium. Dieses Modell funktioniert für mich gut. Es braucht viel Disziplin. Jetzt drücke ich seit einiger Zeit wieder die Schulbank – 1.5 Tage die Woche. Das klingt nicht nach viel, ist aber dennoch eine Umstellung. Ich war beinahe 18 Monate nicht mehr in der Schule, habe für mich allein gelernt. Jetzt muss ich wieder im Unterricht zuhören, aufschreiben und mich in die Klasse aktiv einbringen. Darüber hinaus beginne ich jetzt, meine Matura-Arbeit zu schreiben. Ich bin im Endspurt meiner schulischen Ausbildung.

Swiss Cup Zürich

Der diesjährige Swiss Cup Zürich findet am Sonntag, 7. November 2021 im Hallenstadion Zürich statt. Neben den speziellen Licht- und Toneffekten garantiert auch der spannende Wettkampfmodus ein Spektakel der Sonderklasse. Je eine Turnerin und ein Turner aus einem Land treten im Paarwettkampf gegeneinander an.

Ihre Teilnahme bereits bestätigt haben die Teams aus Russland (mit den Olympiasiegern Angelina Melnikowa und Nikita Nagorni), der USA, der Ukraine, der Türkei, Frankreich, Deutschland und Italien sowie Schweden.

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