Bei den Männern errangen die Zürcher als Rekordsieger an der 61. Meisterschaft ihren 28. Titel. Sie stellten das homogenste Team und gewannen mit 159.750 Punkten überlegen. Solothurn (153,80) distanzierte Aargau (153,45) recht knapp, nicht zuletzt dank einer guten Pferdübung (9,30) von Dominik Däppen. Der 24 Jahre Schweizer Meister von 2001 gab damit seinen Abschied vom Wettkampfsport. Er wird sich am 14. Dezember einer Hüftoperation unterziehen.
Seinen ersten Wettkampf (Boden, Pferd, Ringe) seit den Olympischen Spielen bestritt Andreas Schweizer trotz Schulterschmerzen. An den Ringen zeigte er noch nicht sein komplettes Programm. Bester Einzelturner war der Zürcher Flavio Fanconi (53,50), vor zwei Wochen Zweiter der Einzelmeisterschaft. Die absolute Höchstnote erzielte Philippe Sager (Luzern) mit 9,50 am Pferd.
Sieger in der Nationalliga B wurde Schaffhausen mit den „Oldies“ Erich Wanner – mit 35 Jahren der älteste der total 72 Teilnehmer –, Martin Fuchs und Bruno Büchi. Den Wettkampf der Nationalliga C gewann Bern mit Schweizer Meister Claudio Capelli, der mit 52,95 das zweihöchste Sechskampftotal erzielte.
Bei den Frauen landeten die Zürcherinnen einen ungefährdeten Sieg mit 99,85 Punkten und fünf Punkte Vorsprung (!) auf Aargau. Titelverteidiger Bern lag weitere sechs Punkte zurück, was die enormen Leistungsunterschiede deutlich macht. Wenn man einbezieht, dass Melanie Marti, die Glarnerin in der Zürichs Equipe, mit mehreren Stürzen ihren schwächsten Wettkampf seit langem ablieferte. Sie blieb dennoch mit 34,10 gegenüber ihrer Nationalmannschaftskollegin Danielle Englert (34,05) knapp in Front.
Den Sieg der Zürcherinnen in der Nationalliga A komplettierten die Teams 2 und 3 mit einem Doppelsieg in der Nationalliga B. Zürich 2 hätte in der NLA punktemässig den fünften Platz belegt, und dies – neben der routinierten Bettina Künzli (20) – mit einer 10- und zwei 11-jährigen Turnerinnen! Die grossen Anstrengungen des Kantonalturnverbandes Zürich mit seinem regionalen Leistungszentrum in Rüti wurden erstmals belohnt.
Erwin Hänggi, Medienchef STV
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