STV 2025: Ein Jahr voller Emotionen und historischer Erfolge
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STV 2025: Ein Jahr voller Emotionen und historischer Erfolge

Carolina Estibeira

2025 war ein spannendes Jahr für den Schweizerischen Turnverband (STV). Grossanlässe, sportliche Erfolge und neue Projekte prägten die Arbeit des Verbands. Besonders das Eidgenössische Turnfest (ETF) 2025, die Gymotion in Lausanne, internationale historische Medaillengewinne im Kunstturnen oder die Lancierung des neuen Bewegungsprogramms CONCORDIA Fitiva zeigen eindrücklich die Vielfalt und Dynamik des Turnsports.

STV 2025: Turnsport im Herzen der Romandie 

Das Jahr 2025 begann für den STV bereits Anfang Januar in Lausanne mit der Gymotion, der traditionellen Turnshow des Verbands. Zum ersten Mal fand die Gymotion in der Romandie statt und eröffnete damit das ETF-Jahr. 15 Vereine aus der ganzen Schweiz verbanden Turnkunst, Kreativität und Bühnenpräsenz zu einem eindrucksvollen Gesamterlebnis und begeisterten das Publikum. 

ETF 2025: Begegnung, Bewegung und Emotionen 

Nur einige Monate später folgte mit dem 77. Eidgenössischen Turnfest (ETF 2025) der Höhepunkt des STV-Jahres. Lausanne wurde zehn Tage lang zum Zentrum des Schweizer Turnsports. Über 65’000 Turner*innen und rund 300’000 Besucher*innen nahmen an mehr als 140 Wettkämpfen teil. Getragen wurde der Anlass von einem vielseitigen Rahmenprogramm und dem Einsatz von über 4’500 Freiwilligen. 

Jérôme Hübscher, ETF-Kommissionspräsident

Die Organisation des ETF in Lausanne war eine grosse Herausforderung. Mit dem ETF und der Gymotion konnten wir die Wahrnehmung des Turnsports in der gesamten Region stärken.

ETF 2025 wieder in der Westschweiz

Mit der Austragung in Lausanne war das ETF zum fünften Mal (nach 1855, 1880, 1909 und 1951) in der Waadt zu Gast. Gleichzeitig kehrte der Anlass nach 47 Jahren erstmals wieder in die Westschweiz zurück (zuletzt 1978 in Genf).

Sportliche Entwicklung und Inklusion 

Das ETF 2025 diente dem STV auch als Gradmesser für die sportliche Entwicklung. Besonders im Geräte- und Vereinsturnen steigen die Anforderungen – und damit auch die Aufgabe des Verbands, Tradition und zeitgemässe Entwicklungen in Einklang zu bringen. Ein weiterer Meilenstein war der Bereich Inklusion: Erstmals wurden vollinklusive Wettkämpfe durchgeführt, bei denen Menschen mit und ohne Behinderung gleichberechtigt gemeinsam antraten – ein deutliches Zeichen für Vielfalt und Chancengleichheit im Schweizer Turnsport. 

Jérôme Hübscher, Chef Sportförderung

Die Leistungsdichte ist insbesondere im Geräte- und Vereinsturnen nochmals gestiegen. Entscheidend ist, die Sportarten weiterzuentwickeln und gleichzeitig das Wettkampfangebot für alle zugänglich zu halten.

Historische Medaillenerfolge im Kunstturnen 

2025 schreibt Schweizer Kunstturngeschichte. Mit Präzision, Ausdruckskraft und mentaler Stärke setzten die Athleten neue Massstäbe und feierten historische Erfolge auf internationaler Bühne. An der EM in Leipzig (GER) und der WM in Jakarta (INA) überzeugten die Eliteturner mit Spitzenleistungen und zeigten eindrücklich, dass die Schweiz zur Weltspitze gehört.
 

Europameisterschaften in Leipzig
Nach der Bronzemedaille 2016 an der EM in Bern sicherte sich das Schweizer Männerteam erstmals EM-Silber. Florian Langenegger, Matteo Giubellini, Noe Seifert, Ian Raubal und Luca Giubellini überzeugten mit einer starken Teamleistung und belegten den zweiten Rang – nur Grossbritannien war besser. Ian Raubal rundete seinen EM-Auftritt perfekt ab – mit Silber am Barren sicherte er sich eine zweite Medaille. 

David Huser, Chef Olympische Mission

Die Leistung zeigt, dass das Team mental alles abrufen konnte. Das bestätigt, dass wir mit unserer Arbeit auf dem richtigen Weg sind.

Weltmeisterschaften in Jakarta 
In Jakarta holte sich Noe Seifert WM-Bronze im Mehrkampf – die erste Schweizer Medaille in der Königsdisziplin seit 1950. Florian Langenegger belegte Rang 10 und überzeugte damit ebenfalls auf höchstem Niveau. Beim Weltcup in Paris gewann er zudem Bronze. 

Bei den Frauen feierte Lena Bickel nach ihrer Verletzung 2025 ein starkes Comeback. Mit Rang zwei am Balken beim Weltcup in Paris und Platz 16 im Mehrkampffinal bei der WM in Jakarta bewies sie eindrucksvoll ihre Klasse. In der Kaderselektion wurde sie neu ins Nationalkader A aufgenommen – erstmals seit der Einführung der A-, B- und C-Kader vor zwei Jahren ist damit eine Frau im A-Nationalkader vertreten. Zudem gehört Anny Wu neu zum Nationalkader B. 

David Huser, Chef Olympische Mission

Die Schweizer Kunstturner*innen haben in den letzten Jahren kontinuierlich Fortschritte gemacht. Das Zusammenspiel von Athlet*innen, Trainer*innen und Staff trägt sichtbar Früchte.

CONCORDIA Fitiva: Das erweiterte Bewegungsangebot für Mitglieder 

Seit September steht den STV-Mitgliedern mit CONCORDIA Fitiva ein erweitertes Bewegungsprogramm zur Verfügung. Der Nachfolger des beliebten «Winterfit» wurde weiterentwickelt und bietet nun eine digitale Plattform mit Lektionen, Programmen, Ideen und Vorlagen – speziell für Leiter*innen und alle interessierten Mitglieder. 

Céline Sala, Programmverantwortliche

Mit der Zeit wurde deutlich, dass viele Lektionen nicht nur für den Winter gedacht sind, sondern das ganze Jahr über genutzt werden können.

Die Nachfrage zeigt den Erfolg des Ausbaus: Schweizweit stehen bereits über 550 Angebote zur Verfügung.

Olivier Bur, Chef Ausbildung

Wir haben das Programm gezielt erweitert, und die Resonanz bestätigt, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben.

In der zweiten Jahreshälfte soll zudem ein KI-Trainingsplaner für Mitglieder verfügbar sein. Über mySTV können Leitende aus STV-Vereinen auf alle Materialien zugreifen und direkt damit arbeiten. 

Mit Schwung ins neue Turnjahr 

2025 hat gezeigt, wie lebendig und vielfältig der Schweizer Turnsport ist. Mit Schwung, Kreativität und Teamgeist startet der STV ins neue Jahr – bereit für packende Wettkämpfe, neue Angebote und unvergessliche Momente. Der Schweizerische Turnverband wünscht allen Mitgliedern und Interessierten einen guten Rutsch und ein erfolgreiches, sportliches 2026. 

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