96 Frauen, 96 Männer aus 50 Nationen treten in Paris im Kunstturnen an. Für die Schweiz starten Lena Bickel als Einzelathletin sowie Luca Giubellini, Matteo Giubellini, Florian Langenegger, Noe Seifert und Taha Serhani als Team. Alle sechs Schweizer Teilnehmenden feiern ihre Olympia-Premiere. Ein grosser Traum wird für alle wahr. Besonders aber für Serhani, der seine Karriere nach Paris beendet: «Das bedeutet mir alles. Darauf habe ich mein Leben lang hintrainiert. Mein Ziel ist es, das beste Resultat für das Team herauszuturnen.»
Serhani und Seifert, die beiden erfahrensten Schweizer Kunstturner im OS-Team, haben bisher je drei WM- und fünf EM-Einsätze. Seifert ist begeistert: «Für mich ist es eine riesige Ehre, die Schweiz an Olympia vertreten zu dürfen.»
Davon habe ich schon als kleines Mädchen geträumt. Das wird sicher eine unvergessliche Erfahrung.
Im Gegensatz zu den beiden Routiniers Serhani und Seifert hat Matteo Giubellini im Frühling 2024 seine erste Elite-EM geturnt. Lena Bickel (19) ist die jüngste Athletin der 128-köpfigen Schweizer Delegation.
Vor hundert Jahren fanden letztmals Olympische Spiele in der Stadt an der Seine statt. Damals holten die Schweizer Turner sieben Medaillen.
Medaillen haben sich die Schweizer Kunstturnenden an den Olympischen Spielen 2024 nicht vorgenommen. Die Männer wollen sich – wie bereits 2021 in Tokio – für den Teamfinal qualifizieren. Ausserdem sollen die beiden Mehrkämpfer in den Final einziehen und dort ein Top-12- sowie ein Top-16-Resultat erzielen. Weiter wollen sie an drei Einzelgeräten in die Top 16 turnen.
Matteo Giubellini, Florian Langenegger und Noe Seifert bestreiten in Paris den Mehrkampf, um sich für den Final der besten 24 Turner zu qualifizieren. Wie sich das Männerteam aufstellt, respektive welcher Athlet an welchen Geräten turnt, wird erst kurzfristig vor Ort entschieden. In der Qualifikation dürfen pro Gerät vier Turner eingesetzt werden. Die drei besten Noten zählen für die Teamwertung.
