Kunstturnen: Die Schweizer Junioren holen EM-Bronze

Die Schweizer Mannschaft mit Andreas Gribi, Moreno Kratter, Henji Mboyo, Noe Seifert und Samir Serhani liess sich vom Heimpublikum regelrecht beflügeln.
Am Reck gelang ihnen ein Auftakt nach Mass. Kratter konnte an diesem Gerät die Qualifikation (13,866) für sich entscheiden. Mit ihm steht auch Mboyo im Reckfinal.
Der 17-jährige Turner vom TV Opfikon-Glattbrugg trumpfte gross auf. Er lieferte an allen Geräten starke Leistungen ab, womit er sich neben dem Mehrkampffinal für insgesamt fünf Gerätefinals (Barren, Boden, Pauschenpferd, Reck) qualifizierte. «Ich bin super zufrieden mit dem Wettkampf. Es lief noch besser, als ich gehofft habe. Die gute Stimmung hier in Bern hat mich richtig gepusht», freute sich Mboyo.

Ebenfalls im Mehrkampffinal steht Samir Serhani, der einen grossartigen Wettkampf zeigte. Auch er darf am Sonntag in zwei Gerätefinals (Boden, Ringe) nochmal sein Bestes geben. «Beim Einmarsch und bei den Riegenwechseln hatte ich wirklich Gänsehaut. Die gute Stimmung und die Hopp-Schweiz-Rufe waren beeindruckend», so der 17-Jährige aus Winterthur glücklich.

Der Schweizer Nachwuchstrainer Domenico Rossi zeigte sich rundum zufrieden mit seinen Schützlingen: «Mir sind etwa 500 Kilogramm Steine vom Herzen gefallen. Der Druck im Quali-Wettkampf ist enorm. Alle Finalplätze und die Team-Entscheidung werden in diesem einen Wettkampf gefällt. Drei Stunden Wettkampf entscheiden, ob sich das harte Training ausbezahlt hat. Mit Rang 3 haben wir heute das Maximum herausgeholt.»

30 Länderteams kämpften am ersten EM-Tag in Bern um Punkte. Die Schweiz lieferte sich mit Frankreich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Nach vier von sechs Geräten lag das Heim-Team nur 0,031 Punkte vor den Konkurrenten aus dem Nachbarland. Am Sprung und Barren konnten die Schweizer Junioren den Vorsprung ausbauen und sicherten sich damit den dritten Rang.

Text: Alexandra Herzog