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EM Kunstturnern: Giulia Steingruber souverän im Sprungfinal

Renate Ried

Giulia Steingruber qualifiziert sich als Dritte für den Sprungfinal vom Sonntag, 13. Mai 2012. Das Team zog einen schwarzen Tag ein und wird mit vier Stürzen Elfte und verpasst damit um einen Rang die Zielstellung.

Der Einstieg in den Wettkampf war für Giulia Steingruber nicht einfach. Startgerät Balken liebt sie nicht besonders: „Der Start am Balken ist für mich immer kritisch, ich spüre das Adrenalin und muss dann vor dem Balken ruhig werden“, erklärte sie. Heute turnten vor ihr Nadia Mülhauser und Jessica Diacci, beide mussten nach dem freien Rad den Balken verlassen. Da es heute neben der Qualifikation in einem Gerätefinal ja auch um die Teamwertung ging, keine angenehme Ausgangslage. Giulia Steingruber meisterte ihre Aufgabe souverän. „Ich weiss, dass wenn ich turne, ich mich auf mich konzentrieren muss. So helfe ich mir und dem Team am Meisten“, erzählte die Ostschweizerin. Die sprungstarke Turnerin überzeugte auch am Boden, einzig die gymnastischen Elemente gelangen nicht perfekt. Am Boden wurde sie am Schluss Neunte und damit erste Reserveturnerin für den Final der besten Acht. Doch wichtiger ist, dass sie sich souverän für das Sprungfinale vom Sonntag, 13. Mai qualifiziert hat. Heute zeigte sie einen hohen „Tschussowitina“, sie musste nur die Landung etwas korrigieren und bekam die gute Note von 15.266 (6.3 Schwierigkeitswert; -  0.1 Strafpunkte für Übertritt). Beim zweiten Sprung riskierte sie nichts und zeigte den Tsukahara mit einer Schraube - 14.333 (5.2). Besser waren heute nur Altmeisterin Oksana Tschussowitina und Sandra Izbasa (amtierende Europameisterin am Sprung). Welche Sprünge Giulia Steingruber am Sonntag im Final springen wird, entscheiden Zoltan Jordanov und Giulia Steingruber erst am Sonntag. Ihr neuer Sprung, der Tsukahara mit 1,5 Schrauben hat einen um 0,3 Punkte höheren Ausgangswert. Die Landung bei einer 1,5 Schraube ist jedoch sehr schwierig, da sie vorwärts, also in Bewegungsrichtung, erfolgt. Landet sie im Finale schlecht, würde sie mehr als 0,3 verlieren. Noch hat Giulia Steingruber zwei Tage Zeit, sich vorzubereiten, der Sprungtisch ist sehr hart, die Technik muss angepasst werden. „Der Tisch ist wie ein Stein und federt kein bisschen“, erklärt sie. Das Ziel ist klar eine Medaille, welche Farbe sie hat, eine andere Frage,

Team Elfte
Cheftrainer Zoltan Jordanov ist enttäuscht: „Das Team war gut vorbereitet, ich kann es nicht verstehen.“ Mit einem fehlerfreien Wettkampf wäre der anvisierte zehnte Platz erreichbar gewesen. Mit Sara Metzger und Caterina Barloggio ist Zoltan Jordanov zufrieden: „Die Beiden hatten ihren ersten grossen Auftritt bei der Elite und zeigten ihr jetziges Können.“ Auch Zoltan Jordanov wurde von den Stürzen von Jessica Diacci (Balken, Stufenbarren) und Nadia Mülhauser (Balken, Boden) überrascht. Da es bei den Seniorinnen kein Streichresultat gibt, schmerzt jeder Sturz doppelt - die Turnerin und das Team. „Ich muss meine Fehler akzeptieren, es ist hart“, äussert sich Nadia Mülhauser, „das nächste Mal klappt es besser – hoffentlich.“ Für das Team ausser Giulia Steingruber geht es nun darum sich, auf den nächsten Olympischen Zyklus vorzubereiten. Im Herbst finden keine Weltmeisterschaften statt. Die jungen Turnerinnen freuen sich auf diese Phase, um neue, schwierigere Elemente zu lernen.

Renate Ried

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