Kunstturnen Frauen setzt mit neuen Handlungsfeldern und Trainer-Wechsel langfristige Entwicklung fort

  • 24. Mai 2023

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Vor eineinhalb Jahren hat der Schweizerische Turnverband im Nationalkader Kunstturnen Frauen das Projekt 2028/2032 angestossen. Zur Sicherstellung einer erfolgreichen Umsetzung des eingeschlagenen Weges, hat der STV im Rahmen einer periodischen Standortbestimmung sechs Handlungsfelder definiert. Aus diesen gehen diverse Massnahmen hervor, welche in den kommenden Monaten umgesetzt werden. Im Zuge dieser Massnahmen wird es auch zu Wechseln im Trainerteam kommen.

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Im Zuge der im September 2021 lancierten Kampagne konnten im Kunstturnen in den vergangenen 20 Monaten neue, wichtige Entwicklungen umgesetzt und in den Trainingsalltag implementiert werden. Unter anderem wurden neue Stellen im Bereich Teammanagement, Sportwissenschaft und Medical (physische und psychische Betreuung) geschaffen, die bereits spürbare Wirkung im Sinne eines umfassenden Trainingsumfeldes evozieren. Zudem konnte mit Wendy Bruce-Martin, Cheftrainerin Kunstturnen Frauen, eine Philosophie der Eigenverantwortlichkeit und Souveränität implementiert werden, welche die Athletinnen als Mensch und in ihrer persönlichen Entwicklung ins Zentrum stellt. Damit hat sie den Kulturwandel während dieser Zeit prägend mitgestaltet. 

Im Sinne einer erfolgreichen Umsetzung des angestossenen Projekts 2028/2032, welches im Hinblick auf die Olympischen Sommerspiele 2028 in Los Angeles (USA) und 2032 in Brisbane (AUS) auch gemeinsam mit den Regionalen Leistungszentren (RLZ) eine kontinuierliche Leistungsentwicklung und einen sportlichen Auf- und Ausbau im Bereich Kunstturnen Frauen anstrebt, wird auch eine regelmässige Standortanalyse durchgeführt. Vor dem Hintergrund der kürzlich absolvierten Europameisterschaften in Antalya (TUR) mit durchwachsenen Resultaten wurde der aktuelle Olympiazyklus für eine mögliche Team-Qualifikation vorzeitig abgeschlossen. Dadurch erfolgten eine gründliche Prüfung und Reflexion des aktuellen Status im Kunstturnen Frauen. 

Daraus haben sich sechs Handlungsfelder ergeben, welchen sich der STV in den kommenden Monaten gezielt widmen wird. Es sind namentlich «Strategie und Vorbereitung», welches sich mit Verbesserungen in der strategischen Planung sowie einer Evaluation der Kaderstrukturen und des Nationalkaders befasst, «Teamkultur und Zusammenarbeit», welches den Fokus auf die Stärkung von Teamkultur, Kommunikation und Zusammenarbeit richtet, «Trainerteam und Kapitänin», welches die Entwicklung von Trainerstab und Kapitänin ins Zentrum stellt, «Wettkampfmöglichkeiten und Training», welches sich der Erweiterung der Wettkampfmöglichkeiten und -praxis sowie einer gezielten Vertiefung des Trainingsregimes widmet, «Investitionen in regionale Leistungszentren», welches verstärkte Investitionen in regionale Leistungszentren und damit die sportliche Entwicklung auf breiter Basis voranbringen soll und «Langfristige Persönlichkeitsentwicklung», welches als Investition in die langfristige Persönlichkeitsentwicklung der Athletinnen auch ihre mentale Stärke, ihre Verantwortungsbereitschaft und ihre Professionalität fördern soll. 

Veränderung im Trainerstab

Um die erfolgreiche Sicherstellung des eingeschlagenen Weges 2028/2032 gewährleisten zu können, werden verschiedene Massnahmen der entsprechenden Handlungsfelder ab sofort umgesetzt. In einem ersten Schritt erfolgt zunächst eine Veränderung im Bereich des Trainerstabs des Nationalkaders Kunstturnen Frauen. Dank den zentralen Grundlagen, die Wendy Bruce-Martin als ehemalige Spitzenturnerin, mit einer hohen Sozialkompetenz, mit einem Abschluss in Psychologie und vielseitiger Erfahrung unter anderem auch als Mentaltrainerin im Team geschaffen hat, kann nun ein weiterer Aufbau stattfinden. Bruce-Martin konnte ein Trainingsumfeld erzeugen, das die Athletinnen in einem umfassenden Sinne gefördert hat. Wendy Bruce-Martin wird aus persönlichen Gründen und in gegenseitigem Einvernehmen den Schweizerischen Turnverband verlassen. Ad Interim wird nun vorläufig Frank Kistler die Führung des Nationalkaders Frauen übernehmen und weitere erforderliche Aktivitäten aus den Handlungsfeldern implementieren. 

«Die identifizierten Handlungsfelder und daraus hervorgehenden Aktionen benötigen eine konsequente und zeitnahe Umsetzung. So können wir gut aufgestellt in den folgenden Olympiazyklus einsteigen. Wir danken Wendy Bruce-Martin herzlich für ihr grosses Engagement und ihren substanziellen Beitrag in einer elementaren Phase. Ihre Arbeit hat massgeblich zur Initiierung des Turnarounds im Frauenkunstturnen beigetragen, wofür wir ihr aufrichtig dankbar sind. Wir wünschen ihr alles Gute und viel Erfolg bei ihren künftigen Vorhaben», sagt David Huser, Chef Olympische Mission.

Im Rahmen dieser Rochade wird auch der zweite Nationaltrainer Craig Tetreault den STV verlassen. David Huser: «Auch Craig Tetreault gilt ein herzlicher Dank für seine wertvolle Arbeit, seinen Einsatz und sein Engagement für das Schweizer Kunstturnen. Mit seiner technischen Unterstützung und seiner Erfahrung spielte er eine wichtige Rolle bei der Förderung und Entwicklung, besonders in der ersten Phase dieser Kampagne. Wir wünschen ihm für die Zukunft ebenfalls alles Gute und weiterhin viel Erfolg.» 

Entscheidender Schritt zur Zielerreichung

Die Handlungsfelder sind ein entscheidender Schritt zur Zielerreichung des Projekts 2028/2032 und um die Zukunft des Schweizer Frauenkunstturnens auf ein nächstes Level zu heben. Der STV setzt sich dafür ein, seinen Athletinnen eine sportliche Perspektive zu bieten, sie auf ihrem Weg zu unterstützen, sie zu entwickeln und sie ganzheitlich begleitet an diese wegweisende Mission heranzuführen.

Unter der Leitung von Frank Kistler soll nun diese weitere Etappe in Angriff genommen werden. Der Franzose gehört seit rund einem Jahr zum Trainerteam und setzt so die Kontinuität im Team fort. Mit seinem Fachwissen wird Kistler die Umsetzung des Projekts 2028/2032 weiter vorantreiben. «Ich freue mich, die nächsten Schritte im Projekt 2028/2032 mitzuprägen und die Verantwortung für die Implementierung und Umsetzung der definierten Handlungsfelder zu übernehmen. Es ehrt mich, Teil dieser Entwicklung sein zu dürfen und die Chance zu haben, zum Fortschritt und dem Erfolg des Kunstturnens der Frauen in der Schweiz beitragen zu können. Dafür werde ich mich konsequent engagieren», sagt Kistler.

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