Die nationale und internationale Karriere von Yasmin Zimmermann (Seftigen BE, TV Uetendorf) begann vielversprechend: Die Schweizer Juniorinnenmeisterin von 2007 überzeugte bereits in ihrem ersten Jahr bei der Elite im Jahr 2008 und konnte an zwei Weltcups je eine Medaille feiern. Der Höhepunkt folgte im April 2009 an den Europameisterschaften in Mailand mit dem achten Rang im Balkenfinale. Leider wurde das hoffnungsvolle Talent anschliessend immer wieder von Verletzungen und einer Schilddrüsenerkrankung mit Operation zurückgeworfen. An den Weltmeisterschaften im Oktober 2011 in Tokio konnte sie zum ersten Mal international wieder in Erscheinung treten, doch bereits im November am DTB-Teamwettkampf in Stuttgart konnte sie aufgrund erneuter Fussprobleme den Wettkampf nicht beenden. Durch die Verletzungsanfälligkeit ist die Zukunft im Spitzensport für Yasmin Zimmermann schwierig geworden.
Die Bernerin dankt allen, die sie heute und während ihrer Karriere begleitet haben: «Ein spezieller Dank gilt meinen Eltern, sie waren immer für mich da. Auch für die Unterstützung meiner Trainer bin ich dankbar», so Yasmin Zimmermann, «ich freu mich auf die Zukunft, auch wenn ich im Moment gemischte Gefühle habe, ich werde meine Kolleginnen und das Kunstturnen vermissen.»

Jennifer Senn (Sulz AG), die ihre turnerische Laufbahn in der Kunstturnriege Stein-Fricktal begann, war seit 2009 Mitglied des Nationalkaders. Sie vertrat die Schweiz bei den Weltmeisterschaften 2009 und 2010 sowie an den Europameisterschaften 2008 (Junioren) und 2010. Hinzu kommen diverse Länderwettkämpfe und internationale Turniere. Zu ihren grössten Erfolgen gehören die Teilnahme an den Weltmeisterschaften 2010 in London sowie der sechste Mannschaftsrang an der EM 2010 in Birmingham. Leider sprach die körperliche und sportliche Entwicklung der grossgewachsenen Turnerin nicht für den Verbleib im Nationalkader.
«Die Zeit als Kunstturnerin war eine gute und lehrreiche Erfahrung für mich», so Jennifer Senn. In der nächsten Zeit will sich die Gymnasiastin vor allem auf ihre schulische Ausbildung konzentrieren und die Matura abschliessen.
Der Schweizerische Turnverband dankt den beiden Turnerinnen für ihren Einsatz für das Kunstturnen.
Renate Ried, Medienchefin STV



