Der Vergleich zwischen den besten Kunstturn-Junioren aus Westeuropa war bis zum Schluss spannend. Die Schweizer zeigten am Reck keine fehlerfreie Vorstellung. Nach zwei Stürzen von Kollegen musste Oliver Hegi als letzter ans Gerät. Der elegante Turner behielt die Nerven und zeigte eine hochstehende Übung. Als er den Abgang – Doppelsalto gestreckt - in den sicheren Stand turnte konnte nicht nur das Publikum aufatmen. Doch auch die Briten zeigten am Boden eine durchzogene Leistung. Der Sieger der Einzelwertung Reiss Beckford beendete seine schwierige Übung (D-Wert 5.4) mit einem Doppeltwist . Andere Turner dagegen patzerten und mussten sich diverse Abzüge (Sturz, Verlassen der Bodenfläche) gefallen lassen, so dass am Ende die Schweizer jubeln konnten.
Der Vierländerkampf wurde in dieser Form zum 15. Mal ausgetragen (von 1990 – 1995 Dreiländerkampf) und dient Trainer und Turner als wichtiger Gradmesser für den Entwicklungsstand der Kunstturn-Junioren. In der Zwischenzeit gilt er als wichtigster Wettkampf neben den alle zwei Jahre stattfindenden Junioren-Europameisterschaften.
Erfolgreicher Einstand
Domenico Rossi, seit 1.1.09 neuer Cheftrainer Nachwuchs der Schweizer durfte von allen Seiten Glückwünsche zu seinem erfolgreichen Einstand entgegen nehmen. «Es ist einfach super! Obwohl - am Ende wurde es knapp» meinte Rossi strahlend und gleichzeitig bescheiden. Die Schweizer siegten in Wallisellen mit 1,65 Punkten Vorsprung auf den amtierenden Junioren-Europameister Grossbritannien. Die Schweizer Turner Michael Meier, Oliver Hegi, Mario Camenzind, Pablo Brägger, Siro Bortolin und Eddy Yusof sowie alle Trainer können stolz auf ihre Leistung sein!
Renate Ried, Medienchefin STV
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