Maria Paseka (RUS) galt im heutigen Sprungfinal als Favoritin. Doch Steingrubers und Iordaches Chancen auf den EM-Titel standen ebenso sehr gut. Während Paseka mit ihren beiden *Sprüngen auf Risiko turnte und gleich zweimal stürzte, wählte Steingruber auch im Final die sichere Sprungvariante. Nach ihrem gelungenen ersten Sprung, dem Tschussowitina, der etwas mehr Wagnis mit sich bringt, legte sich Steingrubers Nervosität sichtlich. Die Taktik von Cheftrainer Zoltan Jordanov ging somit erfolgreich auf. So richtig an Gold dachte Giulia Steingruber jedoch erst nachdem Paseka zum ersten Mal stürzte. Danach war der Fall klar, Giulia Steingruber gewinnt das Sprungfinal in Moskau. «Es ist ein so schönes Gefühl aber noch schwer zu realisieren», meinte Steingruber voller Emotionen, glücklich und strahlend. Nachdem nun eine grössere Last von ihr gefallen ist, gilt es sich auf das Bodenfinal von morgen zu konzentrieren. Obwohl die Chancen auf die vorderen Ränge kleiner sind, ist dieses Final für Steingruber nicht weniger bedeutend – wir drücken weiter die Daumen!
* Yurchenko mit zweieinhalb Schrauben «Amanar», und Rondat mit halber Drehung in Überschlag Stecksalto mit halber Schraube
Text: Chantal Weinmann
