EM Kutu: Ariella Kaeslin holt Bronze

Auch im heutigen Sprungfinal zeigte Ariella Kaeslin ihr grosses Kämpferherz. Trotz zwei kräftezehrenden Mehrkämpfen in den drei vorangegangenen Tagen konnte Ariella im entscheidenden Moment ihre zwei schwierigen Sprünge, den Tschussowitina und den Yurtschenko mit zwei Schrauben, gut auf die Beine bringen. "Jetzt habe ich definitiv die Bestätigung, dass ich die Sprünge auch im Schlaf beherrsche. Denn ich musste heute wirklich alles aus meinem Körper herausholen", meint die glückliche Meggerin, "ein grosses Dankeschön auch an die Teamärztin und die Physiotherapeutin, welche mich in den letzten Tagen gut unterstützten." Kaeslin holte damit nach Gold am Sprung und Bronze im Mehrkampf an der EM 2009 in Mailand bereits ihre dritte Medaille an Europameisterschaften.  

Pech für Giulia Steingruber
Pech hatte hingegen Giulia Steingruber. Nachdem sie mit ihrem "Tschussowitina" in den beiden Mehrkampfwettkämpfen jeweils die höchste Sprungnote erzielt hatte, stürzte sie heute ausgerechnet bei diesem Sprung. Der Sturz kostet sie eine Medaille, da sie im Anschluss mit dem Tsukahara mit ganzer Schraube einen guten zweiten Sprung zeigte. "Die Enttäuschung ist riesengross. Mich ärgert weniger die verpasste Medaille, sondern dass ich heute stürzte, nachdem mir der Sprung zweimal so gut gelungen ist", sagt die 17-jährige Steingruber. Nach einigen Tränen der Enttäuschung unmittelbar nach dem Wettkampf fand sie aber das Lachen bald wieder. Auch wenn ihr der Abschluss der EM nicht nach Wunsch geglückt ist, so darf Steingruber stolz auf ihre gezeigten Leistungen sein. Der 9. Rang im Mehrkampf und der 6. Rang am Sprung sind eine tolle Ausbeute an ihrer ersten Einzel-EM.   

Insgesamt wurde heute an fünf Geräten um EM-Edelmetall gekämpft. Die erfolgreichsten Nationen waren Rumänien und Russland. Neben Gold am Sprung der Frauen durch Sandra Izbasa, holte ihr Landsmann Flavius Koczi den Titel am Boden. Russland feierte mit Konstantin Pluzhnikov und Alexander Balandin einen Doppelsieg an den Ringen und holte zudem Silber am Boden der Männer sowie Silber am Stufenbarren. Gold am Stufenbarren ging an die Britin Elizabeth Tweddle und der Ungare Krisztian Berki sicherte sich den Titel am Pferd.

Medienteam STV