Für ihren "Tschussowitina" (Salto gestreckt mit 1 1/2-Schraube) bekam Kaeslin sogar 0.125 Punkte mehr als in der Qualifikation. Diese hohe Wertung von 15.35 war die drittbeste an diesem Gerät. Auch wenn am Sonntag zwei Sprünge gezeigt werden müssen und der Durchschnitt zählen wird, kann sie Selbstvertrauen tanken. „Ich kann diesen Sprung sicher noch höher springen“, Ariella Kaeslin zuversichtlich im Interview mit dem Schweizer Fernsehen. Die Schweizerin ist top motiviert und wird am Sonntag alles geben.
Eine Klassierung im Mehrkampf unter den ersten 15. hat Ariella Kaeslin leider verpasst. Sie stürzte am Schwebebalken beim Twist (Sprung mit halber Drehung zum Salto vorwärts). Trotz Missgeschick setzte die Luzernerin ihre Übung konzentriert fort und beendete ihren ersten olympischen Final mit einem Doppelsalto gebückt in den sicheren Stand.
Olympiasiegerin wurde die Amerikanerin Nastia Liukin vor ihrer Landsfrau Shawn Johnson und der Chinesin Yilin Yang.
Renate Ried, Medienchefin STV
