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Am Tag der Wahl der fünf Mitglieder der neugegründeten Ethikkommission des Schweizerischen Turnverbandes («EK STV») wurden die «Magglingen Protokolle» publiziert. Der Mut dieser und weiterer Athletinnen hat im Turn- und im gesamten Schweizer Sport viel ausgelöst und beschleunigt. Das Thema erhielt schlagartig viel Publizität und bis in die obersten politischen Ebenen Priorität.

Olympia-Jahr, Olympische Hauptstadt und Austragungsort des Eidgenössischen Turnfestes 2025 – daher hätte kein Ort für die 39. Abgeordnetenversammlung des Schweizerischen Turnverbandes (STV) besser gepasst als Lausanne. Rund 190 Delegierte, Ehrenmitglieder und Gäste kamen dafür am 19. Oktober 2024 im Amphimax zusammen. Mit Lysiane Tissières und Renate Krähenbühl wurden zwei Frauen neu in den Zentralvorstand gewählt. Ausserdem verabschiedeten die Delegierten das Budget 2025 einstimmig und nahmen zehn Personen in die Ehrengarde auf.

Die Mitglieder der Ethikkommission STV (EK STV) haben sich entschieden per Ende 2024 zurückzutreten, um einer neu zusammengesetzten Kommission Platz zu machen. Dieser Schritt erfolgt nach einer Zeit, in der sich die Aufgaben und Rollen der Kommission signifikant verändert haben.

Am 12. Oktober 2023 berichtete das SRF in der Sendung 10vor10 über den Stand der Umsetzung des Ethikprojekts im Sport und in diesem Zusammenhang über anonyme Hinweise zu möglichem Fehlverhalten eines Trainers, den der STV diesen Monat neu eingestellt hat. Nachfolgend erläutern wir unsere Haltung.

Am 16. Juni 2023 berichtete das SRF in der Sendung 10vor10 über Anliegen von Athletinnen des Nationalkaders Kunstturnen Frauen, die sie intern vertraulich adressiert haben. Nachfolgend erläutern wir unsere Haltung.

Athletinnen und Athleten schützen, aber Vereine nicht überfordern - dies war die Forderung und Haltung des STV für die Revision der Sportförderungsverordnung. Dieser Grundsatz wurde in der revidierten Verordnung aufgenommen und somit wurden die Anliegen des Sports berücksichtigt und vor allem wird die Integrität des Sports gestärkt.

Mit der Unterstellung unter das Ethik-Statut sind alle Personen mit einer Garantenstellung (d.h. Präsident*innen, Trainer*innen, Betreuer*innen etc.) dazu verpflichtet, beobachtete Vorfälle oder den Verdacht auf einen Ethik-Verstoss zu melden. In solchen Fällen besteht folglich eine Meldepflicht. Gleichzeitig ist festzuhalten, dass auch missbräuchliche Meldungen, d.h. wissentlich falsche oder offensichtlich unbegründete Meldungen zum Nachteil einer anderen Person sanktioniert werden können.

Die Gesundheit und das Wohlergehen der Athletinnen und Athleten haben im Sport oberste Priorität. Aus diesem Grund haben auch Ethikverstösse und Dopingvergehen im Turnen nichts zu suchen. Der Schweizerische Turnverband unterstützt entsprechend nachdrücklich, dass das 25. Sportparlament das Ethik-Statut des Schweizer Sports verabschiedet hat, welches den Schutz von Sportlerinnen und Sportlern sicherstellen soll und somit den bis anhin gültigen Verhaltenskodex von Swiss Olympic ersetzen wird.