Starke Leistung bleibt am Ende unbelohnt
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Starke Leistung bleibt am Ende unbelohnt

Simon Keller

Am Mehrkampffinal der Kunstturn-Europameisterschaften in Leipzig konnten sich vor allem die beiden Männer Noe Seifert und Matteo Giubellini berechtigte Hoffnungen auf die erste EM-Medaille an grossen Titelkämpfen seit Max Benker (Bronze 1957) machen. Am Ende gibt es zwei Topergebnisse unter den besten zehn. Auch Anny Wu zeigte bei ihrer Premiere eine starke Leistung. Gold geht bei den Männern an Adem Asil (TUR) und bei den Frauen an Manila Esposito (ITA).

Es war ein Herzschlagfinal und es blieb bis zur letzten Übung spannend, wer am Ende die Medaillen bei den Männern holen wird. Am starken Türken Adem Asil kam niemand vorbei, aber die beiden Franzosen Leo Saladino und Anthony Mansard lieferten sich zusammen mit dem Ungaren Krisztofer Mezaros und dem Schweizer Noe Seifert einen spannenden Vierkampf um die Plätze zwei und drei.

Die besten Übungen der Schweizer

Am Ende behielten Saladino und Mezaros die Nase vorne. Dies, weil Noe Seifert bei seiner sonst grossartigen Übung am Reck beim Abgang patzte und sich bei der Landung nach dem Dreifach-Salto mit beiden Händen auf der Matte abstützen musste. Das gab 13,000 Punkte und ergab für Seifert zum Schluss 80,631 Punkte und den 6. Platz. Matteo Giubellini zeigte einen soliden Wettkampf, blieb aber am Ende unter den 80 Punkten. Das reichte für den starken zehnten Platz.

Als einzige der Schweizer Turnerinnen konnte sich Anny Wu am Montag mit guten Leistungen an allen vier Geräten mit 49,199 Punkten als 26. für den Mehrkampffinal qualifizieren. Sie profitierte davon, dass pro Nation nur zwei Athletinnen um die Medaillen kämpfen dürfen. So kamen die beiden drittbesten Athletinnen aus Deutschland und Frankreich, die vor ihr platziert waren, nicht mehr in die Wertung und so rutschte sie auf den 24. und letzten Finalplatz.

Annys Wettkampf in Leipzig

Anny turnte einen soliden Wettkampf und kratzte am Schluss mit 49,932 Punkten knapp an der magischen 50-Punkte-Marke. Damit holte sie sich den 16. Platz. Die 22-jährige Aargauerin vom TV Obersiggenthal war mit ihrem Auftritt zufrieden. «Vor der EM hätte ich das nicht geglaubt. Dass es so ist, ist top», freute sie sich.

Die Freude war umso so grösser, da sie leicht handicapiert in den Wettkampf gestartet war. Am Vortag im Teamwettkampf humpelte sie nach einer Landung bei ihrer Bodenübung von der Wettkampffläche. «Beim Aufstehen spürte ich, dass da etwas ist, aber zusammen mit dem Trainer- und Medical-Staff haben wir alles dafür getan, dass es beim Wettkampfstart passt», so Wu.

Die Italienerin Manila Esposito verteidigte ihren Titel aus dem Vorjahr souverän. Die 18-Jährige turnte zu 54,965 Punkten. Am Schwebebalken erhielt sie starke 14,333 Punkte.

Ihr Vorsprung auf Silber-Gewinnerin Alba Petisco aus Spanien betrug satte 1,700 Punkte. Bronze ging an die Rumänin Ana Barbosu.

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