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SM Geräteturnen Tu: Zweiter SM-Titel für Simon Stalder

Peter Friedli, GYMlive

K7-Spannung pur am ersten Tag der Schweizer Meisterschaften im Geräteturnen der Turner in Bazenheid vom 9./10. November 2013. Beim Stalder-Gasser-Schacher-Meier-Getu-Krimi in der Ostschweiz, stand am Schluss Simon Stalder ganz oben auf dem Podest. Nach 2009 (Orbe) war es für den Zentralschweizer der zweite SM-Titel.

«Hop Schachi», «Hop Memme», «Hop Jehle», «Stoh Oli», das ist nur eine kleinen Auswahl von motivierenden Anfeuerungsrufen, die an der Schweizer Meisterschaft in der bis auf den letzten Platz gefüllten Turnhalle Ifang von Bazenheid den Turn-Gladiatoren, vor den jeweiligen Übungen, zugerufen wurden. Die Turnenden honorierten die Zurufe mit hoher Turnkunst an den Geräten und spannungsgeladenen Wettkämpfen in allen Klassen. In der höchsten, der K7-Klasse, waren sie alle da. Die Guten. Die, die etwas zu sagen haben. Stefan Meier (TV Obfelden), der Titelverteidiger 2012, Alexander Kurmann (BTV Luzern), der ETF-2013-Sieger von Biel/Bienne, Andreas Gasser (TV Belp), der mehrfacher Schweizer Meister und Simon Stalder (STV Rickenbach), ebenfalls schon Schweizer Meister und im Vorfeld der Meisterschaft 2013 hoch gehandelter Favorit.

Vorteil Stalder/Gasser
Andreas Gasser (Boden/9,80 Punkte) und Stefan Meier (Barren/9,80) führten nach dem ersten Gerät, gefolgt von Simon Stalder (Sprung/9,70). Den Führenden im Nacken, Daniel Schacher, Alexander Kurmann, Martin Häberlein (TV Obfelden) und Philipp Siegrist (STV Wettingen). Die Athleten an der K7-Spitze konnten das hohe Niveau an den weiteren Geräten halten. Der Wettkampf entwickelte sich zum K7-Stalder-Gasser-Schacher-Meier-Vierkampf, mit Vorteil Stalder/Gasser. Simon Stalder lieferte am Barren mit 9,90 Punkten die Höchstnote am SM-Samstag.

Vor dem letzten Gerät führte Stalder mit fünf Hundertsteln Vorsprung auf Gasser und drei Zehnteln vor Meier. Der Führende lieferte am Schluss 9,70 Ring-, Gasser 9,55 Reck- und Meier 9,50 Sprungzähler ab. Diese Noten-Konstellation sicherte dem STV-Rickenbach-Turner Stalder den zweiten SM-Titel in seiner Karriere. Weil Meier beim Sprung «nur» 9,50 holte und sich Daniel Schacher 9,70 Ringpunkte gutschreiben lassen konnte, zog dieser noch an Meier vorbei: Bronze. So standen bei der Siegerehrung zwei STV-Rickenbach-Turner auf dem Podest.

«Es lief mir heute einfach super. Die Übungen gelangen so, wie ich es mir im Vorfeld ausgemalt hatte. Der Barren am besten, dies wurde vom Wertungsgericht honoriert. Wie es in der Gruppe rangmässig jeweils stand wusste ich während dem Wettkampf. Der Gesamtüberblick fehlte aber. Mit dem Ausgang bin ich natürlich zufrieden. Beim Mannschaftswettkampf können wir nun ganz vorne dabei sein. Wir dürfen die anderen aber nicht unterschätzen», so der Schweizer K7-Meister 2013 im Geräteturnen: Simon Stalder.

Noch mehr Samstagssieger
Am Samstag wurden im Toggenburg auch die K-Herren, K6-, und K5-Kategoriensieger ermittelt. Bei den Herren beendete ein «alter» bekannter die Siegserie von André Keller (STV Wettingen, 2010, 2011, 2012). Sven Ziegler (TV Sarnen), K7-Meister 2004 in Mellingen, turnte bestechend und verdrängte den Meister 2012, Keller, auf den Silberplatz. «Es war meine erste Schweizer KH-Meisterschaft. Am ETF in Biel sagte mein Kollege zu mir: ‹Im November starten wir an der SM.› Bei den Qualifikationswettkämpfen im Vorfeld liefe es gut und heute sehr gut. Ich bin total glücklich. Auch weil mein Körper mitgemacht hat. Ich konnte heute beschwerdefrei turnen. Das war nach meinem 2004-Erfolg leider nicht mehr so», so ein glücklicher Zehnder nach der Siegerehrung.

Der Jüngste war (wieder) der Grösste
Der K6-Kategoriensieg geht an den jüngsten Starter in dieser Klasse. An Fabio Gasser (BTV Luzern) mit Jahrgang 1999. «Das konnte ich sicher nicht erwarten, dass ich bei meinem K6-Debut gleich gewinnen würde. Nun muss ich in einem Jahr schon wieder eine Stufe höher turnen und neue Elemente erlernen. Über den Sieg bin ich aber mega-glücklich», so das Turntalent aus Luzern. Gasser siegte vor einem Jahr im K5, auch da war er der jüngste Athlet. Nun scheint er bereits wieder durchzustarten. In Bazenheid lagen zwischen dem ältesten (Jg. 1958) und dem jüngsten Turner (Jg. 2000) übrigens insgesamt 42 Turnerjahre.

In diesem Jahr werden bei den Turnern, nach 2012 zum zweiten Mal, Boden-, Ring-, Sprung-, Barren- und Reck-Geräte-Einzeltitel vergeben. Die 34 in Bazenheid qualifizierten Turner reisen am Sonntag, 17. November 2013 wieder in die Ostschweiz, nach Wil SG. Dort gibt es weitere fünf SM-Goldmedaillen zu holen.

 

Text: Peter Friedli

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