Der grosse Vorsprung des Schweizer Teams mit Christian Baumann (1995, STV Lenzburg), Nicola Graber (1995, STV Kriessern), Taha Serhani (1995, TV Hegi), Marco Walter (1994, TV Löhningen), Richie Wanner (1994, TV Beggingen) und Eddy Yusof (1994, TV Bülach) ist auch darauf zurückzuführen, dass Belgien und Holland mit einer jüngeren Generation, mehrheitlich U16-Turnern, antraten. In der Einzelwertung gewann Serhani mit 82,45 Punkten vor Baumann mit 81,40 (nur die beiden Schweizer turnten den kompletten Mehrkampf) und dem Belgier Florian Landuyt. Obwohl Yusof wegen einer leicht lädierten Schulter keine Ringübung turnte, wurde er noch Vierter.
«Als ich das erkannt habe, liess ich mein Team etwas riskieren», so der Schweizer Nachwuchstrainer Domenico Rossi. «Wir haben unser Bestes gezeigt. Bis auf einen Sturz am Boden und einer Polandung nach dem Sprung hatten wir keine Fehler zu verzeichnen», zieht Rossi weiter Bilanz. Nächstes Jahr sollte aber eine Regel aufgestellt werden, dass die Turner am U18-Länderkampf nicht jünger als 15 Jahre sein dürfen. «Ausserdem wollen wir beantragen, dass aus dem Dreiländer- ein Vierländerkampf mit der Schweiz, Rumänien, Holland und Belgien wird», erklärt der Nachwuchstrainer. Für Rossi war dieser U18-Länderkampf eine Art Abschiedswettkampf, weil diese Turner nächstes Jahr ins Schweizer Nationalkader wechseln. «Dieses Team ist fast eine zweite Nationalmannschaft. Alle turnen sehr routiniert und sauber. Ich bin stolz, so eine Mannschaft verabschieden zu dürfen und hoffe, dass sich die Athleten schnell im Nationalkader integrieren können.
«Der erste Swiss Cup Trainees hat sich bewährt. Nun ist mit dem Kidz Day für die Jüngsten und dem Swiss Cup für die Elite jede Generation im Rahmen des Swiss Cup Zürich vertreten», so Ueli Schneider, Projektleiter des U18-Länderkampfes in Wallisellen. «Fast wichtiger als der Länderkampf selbst war das Training am Nachmittag, wo sich die Nachwuchsturner zusammen mit den Topathleten auf ihren Wettkampf vorbereiteten», ergänzt Schneider. Wie der Swiss Cup Trainees im nächsten Jahr aussehen wird, ist noch nicht klar, aber er soll sicher wieder stattfinden.
Alexandra Herzog-Vetsch
