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Korbball: Wieder diese Berner/-innen

Peter Friedli, GYMlive

Zweimal grosser Berner-Jubel im Bernbiet. – Am Samstag, 6. September 2014 boten die NL-A/B-Korbballer/-innen auf den Sportanlagen Kreuzfeld von Lotzwil beste Korbballkost. Nach der gemeinsamen Meisterschafts-Schlussrunde 2014 hatten Madiswil (Turner) und Täuffelen (Turnerinnen) die Nasen vorne und holten sich in den höchsten Klassen die Schweizer Meistertitel. Die Auf- und Abstiegsfragen sind auch beantwortet.

Die TV-Lotzwil-Turnenden hatte für die stärksten Korbballer/-innen der Schweiz alles bestens angerichtet. Die letzten 70 Meisterschaftspartien der vereinigten NL-A/B-Korbballfraktion konnten auf für alle Riegen fairen Spielfeldern ausgetragen werden. Die Korbball-Meisterschaft, Ausgabe 2014, verlief hart aber fair. «Die Regelanpassungen haben sich bewährt. Es konnten noch nicht ganz alle damit umgehen, so kam es manchmal zu unsicheren Situationen und verschiedenen Auslegungen während dem Spiel. Wir sind aber auf einem guten Weg, davon bin ich überzeugt», so Franz Vogel (Pfaffnau, Schiedsrichterverantwortlicher).

Die Einheimischen
Als NL-A-Führender der Zwischenrangliste reiste bei den Turnern der TV Madiswil aus dem Turnverband Bern Oberaargau-Emmental (TBOE) an. Anreisen ist etwas übertrieben, die Reise war kurz. Madiswil liegt lediglich zweieinhalb Kilometer südlich vom Finalort entfernt und hatte bei der letzten Runde (fast) ein Heimspiel, was sich beim zahlreichen Anhang deutlich bemerkbar machte: «Go Madis – go for Gold», war auf T-Shirts zu lesen.

Die Spieler um ihren Kapitän Christoph Gygax gingen «for Gold». Auch wenn es am Schlussrunden-Tag noch extrem spannend wurde, holte sich die TBOE-Truppe ihren ersten NL-A-Feldsaison-Titel in der Vereinsgeschichte. «Wir mussten fünf Punkte holen, dann sind wir durch. Das wussten wir am Morgen alle. Wir verloren das erste Spiel gegen ein starkes Altnau. Somit waren wir auf die Hilfe von Neuenkirch angewiesen, das Erschwil schlug. Die Reaktion meiner Mannschaft erfolgte deutlich: zwei Siege – das war’s: Wir sind Schweizer Korbballmeister 2014. Darauf haben wir nun 17 Jahre gewartet. Unsere zweite Mannschaft wurde kürzlich Kantonalmeister. Mit unseren Erfolgen können wir der Gemeinde, die uns immer grosszügig unterstützt, auch einmal etwas zurückgeben», meinte ein glücklicher, 35 Jahre alter Christoph Gygax vor seiner lautstark feiernden Mannschaft in den «Streifenhörnchen»-Tenüs.

Madiswil löst die anderen Berner aus Pieterlen ab, die als Meister 2013 und ETF-Sieger 2013 an die Schlussrunde in den Oberaargau reisten. – Der Titel bleibt somit im Bernbiet. Mit lediglich einem Punkt Rückstand folgt den Bernern Erschwil und mit vier Zählern zurück Altnau. Für Neukirch-Roggwil (9.) und Bözberg (10.) endete in Lotzwil das NL-A-Leben, die beiden Mannschaften treten 2015 in der B-Liga an.

Ohne Niederlage durch die Saison 2014
Bei den Frauen kommen die Titelverteidiger- und grossartigen ETF-2013-Siegerinnen aus Täuffelen, aus dem Turnverband Bern-Seeland (TBS). Die grünweisse Truppe um Spielführerin Christa König legte in der Feldsaison 2014 ein Konstanz an den Tag, respektive auf den Rasen, die extrem beeindruckt.

Am 11. Mai 2014 gingen die Täuffelen-Spielerinnen in ihrer Heimrunde in Täuffelen mit sechs Punkten in Führung. Diese Position gaben sie in den kommenden fünf Spieltagen nicht ab. Während der ganzen Saison schauten sie auf ihre Gegnerinnen herab. Täuffelen wurde nie geschlagen. In der dritten Runde mussten sie gegen Deitingen und Wettingen ein Unentschieden einstecken, das war’s denn auch schon. Wer so auftritt, hat den Titel verdient.

«Wir waren heute extrem auf das Startspiel gegen Deitingen fokussiert. Die Solothurnerinnen waren die einzigen, die uns in der Vorrunde einen Punkt abnehmen konnten. Nach dem 12:9-Sieg waren wir dann viel ruhiger. Wir wussten, es folgten zwei einfachere Partien. Hier in Lotzwil konnten wir das Täuffelen-Spiel aufziehen, alle Spielerinnen kamen zum Zug und hatten eine hohe Trefferquote. Ich freue mich speziell für meine Schwester Ursina, die bei unseren bisherigen Erfolgen immer verletzt war. Jetzt kann sie auch einmal das Goldgefühl geniessen, ein absoluter Gewinn für alle», so Christa König, die übrigens kürzlich ihr Staatsexamen abgeschlossen hat und gespannt auf das Resultat wartet. – Das im Korbball ist bekannt.

Podest-Konstanz in der Turnerinnen-A-Klasse
Die NL-A-Frauen-Saison verlief auf den Podestplätzen insgesamt konstant. Die Plätze eins und zwei belegten seit dem Start im Mai Täuffelen (1.) und Wettingen (2.). Auf dem dritten Platz gab es den einzigen Wechsel. Am 18. Mai (Runde 2) übernahm Moosseedorf von Dottikon-Fi-Gö den Bronzeplatz und behauptetet diesen bis zum Saisonende in Lotzwil. Bachs (9.) und Aadorf (10.) steigen in die NL B ab.

Nationalliga B – Auf- und Abstieg
Nunningen (Gold, Aufstieg) dominierte in der NL B die Meisterschaft bei den Männern am Schluss klar. Zusammen mit Fraubrunnen (2.) spielen die Solothurner in der Saison 2015 in der höchsten Klasse. Wo es ein Auf gibt, gibt es auch das Ab. Neuhausen (9.) und Laupersdorf (10.) werden durch neue Mannschaften aus der 1. Liga ersetzt werden müssen.

Bei den B-Frauen verdrängte Erschwil (Gold, Aufstieg) im letzten Moment Zihlschlacht (2.) von der Spitze. Ab 2015 sind aber beide A-Klassig und steigen auf. Luterbach (9.) und Escholzmatt-Grosswangen (10.) gelang es während der ganzen Saison nie richtig, sich vom Ranglisten-Ende weg zu spielen: Abstieg und wieder Anlauf holen.

Übrigens: Korbball ist auch im GYMlive 5/2014 ein Thema – die Vorfreude ist gross.

Text: Peter Friedli


Infos, Zahlen und Resultate zur Korbball-Saison 2014: www.stv-fsg.ch/sportarten/spiele/korbball/anlaessemeisterschaften.

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