Durch die Verabschiedung konnte am 1. Januar 2022 die Stiftung Swiss Sport Integrity, mitsamt der unabhängigen Meldestelle für Missstände im Schweizer Sport, den Betrieb aufnehmen. Die Nachfolgeorganisation der Stiftung Anti-Doping Schweiz behandelt nebst Dopingverstössen neu auch Ethikverstösse im Schweizer Sport. Im Ethik-Statut wird im Übrigen auch der Inhalt des bisher gültigen Verhaltenskodex von Swiss Olympic abgebildet, womit dieser hinfällig wird.
Dem STV ist es ausserordentlich wichtig, dass Athletinnen und Athleten, Eltern, Trainerinnen und Trainer, sowie Funktionärinnen und Funktionäre wissen, wohin sie sich wenden können, wenn sie Missstände erleben oder beobachten, aber auch wenn sie sich in Themen wie Ethik oder Doping beraten lassen möchten.
Alle Personen, die eine Meldung über einen möglichen Verstoss oder Missstand machen wollen, können ab sofort anonym Kontakt aufnehmen und eine Erstberatung in Anspruch nehmen.
Über die Webseite www.sportintegrity.ch gelangen interessierte Personen auf das Online-Meldeportal, welches rund um die Uhr in vier Sprachen zur Verfügung steht. Dort können Meldungen auch anonymisiert übermittelt werden. Die telefonische Beratung ist von Montag bis Freitag jeweils von 8.30 bis 11.30 und von 13.30 bis 16.30 Uhr verfügbar. Dabei können Sprachbedürfnisse in den Amtssprachen Deutsch, Französisch und Italienisch sowie Geschlechterpräferenz (weibliche oder männliche Kontaktperson) vollumfänglich abgedeckt werden.
Weiterhin nationale Anti-Doping-Agentur
Swiss Sport Integrity wird die Aufgaben und Tätigkeiten von Anti-Doping Schweiz weiterführen und weiterhin als Nationale Anti-Doping Organisation fungieren. Die neuen, zusätzlichen Aufgaben werden die Anti-Doping-Arbeit nicht beeinträchtigen. Im Gegenteil, Ziel ist es, wo immer möglich Synergien zwischen den beiden Bereichen zu nutzen.
Die neu geschaffene Stabsstelle Ethik & Recht des STV ist seit dem 1. Dezember 2021 operativ tätig und ist direkt der Direktion unterstellt, da sie mit sämtlichen Abteilungen immer wieder Berührungspunkte hat. Die Stabsstelle wird von Rechtsanwältin Bettina Aebi geleitet, die neu zum STV hinzugestossen ist. Sie wird dabei auch die Funktion als Ethik-Verantwortliche von Olivier Bur übernehmen und diesen nach seinem langjährigen grossen Engagement ablösen. Naomi Kempter wird der Stabsstelle Ethik & Recht weiterhin erhalten bleiben – sie konnte im vergangenen Jahr den Bereich Ethik im STV bereits tatkräftig mitgestalten.
Auch im neuen Jahr wird der STV viel Arbeit im Bereich der Ethik angehen und weiter vertiefen können. Diverse Projekte, welche sich insbesondere auf Erkenntnisse aus den letztjährigen Untersuchungsberichten stützen, wurden bereits gestartet oder sind in Planung.
Dem STV ist es ein Anliegen, Klarheit rund um die Begriffe «Werte & Ethik» zu schaffen, da es in diesem Zusammenhang in der Vergangenheit auch zu einer gewissen Verunsicherung gekommen ist. Weitere Informationsmassnahmen sind in diesem Bereich deshalb im kommenden Jahr geplant.
Mit der Kampagne «Are you ok?» macht Swiss Olympic auf Situationen im Sportumfeld aufmerksam, die belastend oder verletzend sein können. Im Mittelpunkt steht die Frage «Are you ok?» und die zwei Kernbotschaften: «Sprich darüber, wenn es sich falsch anfühlt» und «Hol dir Support».
Auf der Website von Swiss Olympic könnt ihr alle Kampagnenmaterialien herunterladen und gerne in Euren Kanälen und Infrastrukturen einsetzen und publizieren.