Giulia Steingruber erreichte mit Rang 7 ihr und Trainer Zoltan Jordanovs gewünschtes Diplom. Mit ihrer Leistung von heute übertrifft Steingruber die bisherigen Leistungen von Ariella Kaeslin (BTV Luzern), die 2009 in London und 2010 in Rotterdam im Mehrkampf Platz 8 belegte. Dass sie Historisches geleistet hatte, war sich Steingruber nach dem Wettkampf nicht bewusst Obwohl der Start nach den ersten zwei Geräten (Barren und Balken) etwas harzig war, zeigte Steingruber am Boden dafür volle Präsenz. Mit der gelungenen Hauptprobe am Boden und des Weiteren am Sprung kann man zuversichtlich auf die Gerätefinals von morgen und Sonntag blicken.
Ein super Mehrkampf-Final-Debüt zeigte mit Rang 22 auch Novizin Ilaria Käslin. Im Vergleich zur Qualifikation hat sie sich insbesondere am Stufenbarren gesteigert. Stürzte dann dafür von ihrem Paradegerät dem Balken. Mit viel Elan sowie Eleganz am Boden und mitreissender Musik, die ebenso das Publikum zum Klatschen animierte, übertrat Käslin nach der dreifach und zweieinhalb Schraube die Bodenfläche. «Ich war etwas müde und fühlte mich bereits schon am Morgen nicht so wohl», erklärte Käslin zum Schluss.
Text: Chantal Weinmann