So richtig freuen konnte sich Giulia Steingruber nachdem Wettkampf noch nicht. Zwar hatte sie im Finale der besten 24 Mehrkämpferinnen eine starke Leistung gezeigt. Dennoch haderte sie mit verschiedenen kleineren Fehlern, welche sie die fehlenden Zehntel auf das Olympische Diplom gekostet haben könnten. „So knapp am angestrebten Diplom vorbei, das ist schon etwas enttäuschend“, meinte die Gossauerin im Interview mit dem Schweizer Fernsehen.
Dabei dürfte Steingruber mit ihrer Leistung sehr zufrieden sein. Steingruber war am Balken mit einer leicht reduzierten Übung gestartet und blieb im Gegensatz zur Qualifikation am Zittergerät fehlerfrei und ohne Sturz. Dank zwei sehr guten Vorstellungen am Boden und am Sprung eroberte Steingruber zwischenzeitlich sogar den 4. Zwischenrang. Erwartungsgemäss büsste Steingruber zum Schluss an ihrem etwas schwächeren Gerät Stufenbarren noch einige Plätze ein. Nach dem vierten und letzten Gerät belegte Steingruber in der Schlussrangliste mit 57.565 Punkten den 10. Rang. Der Abstand auf Rang 8 betrug am Ende nur 0.4 Punkte.
Blick nach vorne
Die zwei starken Auftritte von Steingruber in der Qualifikation und im Mehrkampffinal stimmen zuversichtlich für die kommenden Gerätefinals am Sprung und am Boden. Zwar hat Steingruber an beiden Geräten in Rio bis jetzt noch nicht den perfekten Auftritt hingelegt. Aber wer weiss, vielleicht gelingt ihr dies im entscheidenden Moment, in den Gerätefinals vom 14. und 16. August.
Text: Thomas Greutmann
