Coradi turnte im Bodenfinal eine gelungene Übung. «Wenn ich an eine Medaille glaubte, dann mit der Mannschaft. Ich war auch über das gute Resultat im Mehrkampf überrascht. Heute habe ich gar nicht mehr an eine Medaille gedacht sondern nur gehofft, dass alles gut läuft und ich Glück habe», sagte Coradi überglücklich nach dem Bodenfinal.
Silas Kipfer, der zu Beginn seiner Übung den Doppeltwist etwas unsicher stand, zeigte danach eine schöne Übung mit sauberen Landungen bis zum Ende seiner Routine. «Ich bin zufrieden mit meiner Leistung. Bestimmt habe ich wieder einmal die Chance an einer EM mit dabei zu sein», sagte Kipfer zufrieden. Seit 2002 (Patras, Grie) erreichte an der EM kein Schweizer-Junior mehr eine Bronzemedaille an diesem Gerät.
Gold holte der Brite Giarinni Regini-Morgan und Silber ging an seinen Landsmann Gaius Thompson.
Am Reck turnte Coradi mit mehreren Katchev-Variationen eine sehr schöne Übung. Musste beim Abgang jedoch einen kleinen Hüpfer machen, um zum Stand zu gelangen. «Es ist mega, ich hätte das nie gedacht! Ich dachte am Boden hatte ich schon Glück und dass es ein zweites Mal klappt, daran dachte ich nie. Es war auch schön, dass ich zum Abschluss gemeinsam mit Adrian turnen durfte», sagte Coradi strahlend. Auch Adrian Pfiffner zeigte eine gute Leistung. Der Adler mit halber Drehung turnte et etwas flach und zum Schluss war ein kleiner Ausfallschritt nötig, zeigte aber sonst eine gelungene Übung. «Heute wurde etwas strenger benotet, aber ich bin zufrieden», kommentierte Pfiffner.
Gold ging wieder nach Grossbritannien an Nile Wilson, Silber an den Franzosen Zachari Hrimeche.
Text: Chantal Weinmann