Die meisten der jungen Turnerinnen trugen mit Stolz zum ersten Mal an einem internationalen Wettkampf das Nationaldress. Wie letztes Jahr beeindruckten in Tittmonning vor allem die Italienerinnen, die sehr stabil schwierige Übungen präsentierten. Auch die Schweizerinnen Mireja Gloor (RLZ AG - STV Lenzburg), Giada Grisetti (RLZ Tessin - SFG Giubiasco), Ayse Kardag (RLZ Aargau - Kutu Stein-Fricktal), Anja Schwarz (NKL- Regio Basel) und Luisa Ulrich (NKL- Regio Basel) überzeugten mit einer stabilen Leistung. Das ganze Team hatte lediglich einen Sturz am Stufenbarren, der aber nicht in die Teamwertung kam, zu verzeichnen. Im Vergleich zum letzten Jahr konnte die Schweiz sich rangmässig zwar nicht verbessern, aber die Abstände zu den anderen Nationen wurden deutlich kleiner: 2012 betrug der Abstand zu Frankreich 1,05 Punkte, 2011 waren es noch 11,60 Punkte. Die Differenz zum Sieger Italien war 2011 24,55 Punkte und in diesem Jahr nur noch 9,25 Punkte. In Haltung und Technik stehen die Mädchen den anderen Nationen in nichts nach, hinsichtlich Schwierigkeitswert (D-Wert) gibt es Nachholbedarf, die grösste Differenz im D-Wert konnte man am Sprung sehen. «Ich bin daher sehr zufrieden mit der Arbeit und Leistungen der Mädchen», so der Schweizer Nachwuchschef Nicolas Gitteau, «ich gratuliere allen, sowie ihren Trainer und Trainerinnen in den Leistungszentren.»
Diese fünf Turnerinnen, sowie die sieben Turnerinnen, des Nachwuchskaders A, die sich anfangs Juni in Uster, am Züri-Oblerand Cup massen bilden die nächste Generation (Jg 1999/2000) im Kunstturnen Frauen mit dem Ziel Junioren Europameisterschaften 2014. «Wenn wir mit den anderen Nationen in Zukunft mithalten wollen, müssen wir nun den Schwierigkeitswert erhöhen und gleichzeitig die Sicherheit und Stabilität der Übungen beibehalten», erklärt Nicolas Gitteau. Die Fortsetzung dieser Arbeit startete diesen Montag, 25. Juni in einem gemeinsamen Trainingslager des Nachwuchs Kader A in Wil SG.
Renate Ried
