Frühlings-VLK: Rechnung 2023 genehmigt – vieles in Bewegung
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Frühlings-VLK: Rechnung 2023 genehmigt – vieles in Bewegung

Alexandra Herzog

Die Genehmigung der Jahresrechnung, Einblick in die Arbeiten zur Umsetzung der Strategie sowie Workshops zur Vereinsstabilisierung oder eine Podiumsdiskussion zum Thema Inklusion standen unter anderem auf dem reich befrachteten Programm der Frühlingsverbandsleitungskonferenz vom 26./27. April 2024 in der Schweizer Sporthochburg Magglingen.

Das Wichtigste in Kürze
  • Die STV-Jahresrechnung 2023 mit einem Aufwandüberschuss von 576’000 CHF wurde genehmigt.
  • Der STV-Jahresbericht 2023 wurde verabschiedet.
  • Die Protokolle der Herbst-VLK 2023 sowie der Abgeordnetenversammlung 2023 wurden genehmigt.
  • Im Workshop zur Vereinsstabilisation/Digitalisierung konnten sich die Verbände einbringen.
  • TK-Forum mit Themen wie: Turnfestkoordination, Faustball, Netzball, Geräteturnen
  • Referat / Podiumsdiskussion zum Thema «Inklusion im Sport»
  • Revitalisierungsprojekte sind in der Umsetzungsphase.
  • Projekt Sportarteneinstufung schreitet voran.

An dem Ort, wo viele Schweizer Sportlerinnen und Sportler tagtäglich trainieren und ihren Alltag verbringen, in Magglingen, hielt der Schweizerische Turnverband (STV) am 26./27. April 2024 seine diesjährige Frühlings-Verbandsleitungskonferenz (F-VLK) mit den administrativen und technischen Präsidien der Kantonal- und Regionalturnverbände ab. Stefan Riner, der seit dem 1. März 2024 als neuer STV-Direktor amtet, nutzte die Gelegenheit, sich den Vertreterinnen und -vertretern der Mitgliederverbände vorzustellen.

«Die Organisation eines modernen Sportverbandes gleicht immer mehr eines Unternehmens», sagte Zentralpräsident Fabio Corti in seiner Begrüssungsrede. Es brauche immer mehr Fachkompetenzen, um einen Verband zu führen, da die zu meisternden Herausforderungen immer komplexer würden.

Erneut herausfordernd war auch das Finanzjahr 2023. Die STV-Jahresrechnung 2023 schloss bei einem Rekordumsatz von 25 Millionen, mit einem Aufwandüberschuss von rund 576'000 Franken ab. Das frei verfügbare Organisationskapital betrage somit noch rund 6,14 Millionen Franken. Kurt Hunziker, Chef Finanzen erläuterte die relevantesten Zahlen in der Jahresrechnung, welche die Delegierten anschliessend einstimmig verabschiedeten.

Um die vorgesehene Strategie des Schweizerischen Turnverbandes erfüllen zu können, müssten die wichtigsten drei Einnahmenquellen (Mitgliederbeiträge, Werbeeinnahmen sowie Beiträge der öffentlichen Hand) gesteigert werden können, betonte Felix Mangold, Finanzverantwortlicher im STV-Zentralvorstand.

An der Abgeordnetenversammlung im Oktober 2023 hatten die Verbände der neuen Strategie zugestimmt. Darin waren sieben Handlungsfelder definiert worden, in denen sich der Schweizerische Turnverband (STV) weiterentwickeln möchte. «Nun geht es an die Umsetzung der vorgesehenen Massnahmen», so Fabio Corti. Bei einigen davon wurden bereits Projekte eingeleitet. Beispielsweise hat Price Waterhouse Cooper, das Prüfungs- und Beratungsunternehmen, die Organisationsstruktur des STV unter die Lupe genommen und analysiert (Handlungsfeld 1). Mittels einer Umfrage werden nun die Meinungen der Mitgliederverbände eingeholt.

Dies ist aber nur eines von vielen Massnahmen und Projekten, welche in die Strategie einzahlen. Claudia Nessier, Bereichsleiterin Verbandsentwicklung, zeigte ausserdem auf, welche Revitalisierungsprojekte, wo stehen und wie die Ressourcen genau eingesetzt werden.

Fabio Corti

Die Organisation eines modernen Sportverbandes gleicht immer mehr dem eines Unternehmens.

Einen Statusbericht zum Projekt Sportarteneinstufung und Förderkonzepte Breitensport gab es von Jérôme Hübscher, Chef Sportförderung beim STV. «Was ist eine STV-Sportart?» So lautete die Grundsatzfrage für die Einstufung. Die Antwort: Eine Sportart wird offiziell im STV eingestuft, wenn eine der fünf Dachorganisationen – Internationales Olympische Komitee (IOC), Fédération internationale de gymnastique (FIG), European Gymnastics (EG), Swiss Olympic (SO) und Bundesamt für Sport (BASPO) – die Sportart anerkennt. Alle weiteren Sportarten, die innerhalb des STV betrieben werden, würden unter der eingestuften Sportart «Turnen» geführt.

Mit einem Input zum Thema Inklusion führte Rita Albrecht-Zander, Fachleiterin Inklusion bei Swiss Olympic, dem Plenum vor Augen, was Inklusion genau bedeutet und dass es keine freiwillige oder soziale Geste ist, sondern ein Menschenrecht. «Inklusion ist kein reines Behindertenthema, sondern hat viele Dimensionen und geht uns alle an», so Albrecht-Zander. In der Schweiz sind 21 Prozent der Bevölkerung Menschen mit Behinderung, weshalb es wichtig sei, in den Sportverbänden inklusive Angebote zu schaffen.

Wie solche Angebote in der Praxis aussehen könnten, zeigten einerseits Susanne Dedial, Bereichsleiterin Breitensport bei Plusport, und andererseits die anschliessende Podiumsdiskussion, die von Plusport-CEO Christof Baer, geleitet wurde.

Es ginge vor allem darum Hemmnisse abbauen, Begegnungen schaffen und gegenseitig voneinander profitieren.»

Interessante Einblicke in die Schweizer Sporthochburg

Vor der eigentlichen Konferenz hatten die F-VLK-Teilnehmenden bekamen im Rahmen einer freiwilligen Führung einen vertieften Einblick ins Schweizer Sporthochburg Magglingen.  Stabsadjutant Urs Walther zeigte in der Jubiläumshalle auf, wie das System «Spitzensport und Armee» organisiert ist. Weiter durften das Swiss Olympic Medical Center, welches im Herbst 2023 neueröffneten Lärchenhaus untergebracht und mit modernster Infrastruktur ausgestattet ist, sowie die Ausbildungshalle bewundert werden.

 

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