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Seit Januar 2021 hat der Schweizerische Turnverband (STV) eine unabhängige Ethikkommission. Zu ihren Aufgaben gehören Prävention, Beratung und Aufsicht, aber auch der Betrieb einer Anlauf- und Meldestelle. Präsident Daniel Mägerle gibt Einblick in Erfahrungen und Herausforderungen der Ethikkommission.

Die Abgeordneten des Schweizerischen Turnverbandes (STV) haben an einer ausserordentlichen Versammlung am Freitag, 10. Dezember 2021 mit sehr grosser Mehrheit die Statutenänderungen beschlossen. Der STV anerkennt damit formell die Zuständigkeit von Swiss Sport Integrity im Bereich Ethik sowie das zugrundeliegende Reglement von Swiss Olympic, das Ethik-Statut.

«Swiss Sport Integrity», die zentrale Melde- und Untersuchungsstelle für Ethikverstösse im Sport, nimmt per 1. Januar 2022 ihre Arbeit auf. Der STV begrüsst den entsprechenden Entscheid des Sportparlaments und ist überzeugt, dass damit der Schutz der Athletinnen und Athleten weiter verbessert werden kann.

Der Schweizerische Turnverband (STV) nimmt Kenntnis von den Beurteilungen aus dem vorliegenden Untersuchungsbericht von Rudin Cantieni Rechtsanwälte AG. Der umfangreiche Bericht ermöglicht es, die Vergangenheit weiter aufzuarbeiten und die richtigen Lehren für die Zukunft zu ziehen. Für den STV gilt weiterhin, dass ethisches Fehlverhalten im Turnen keinen Platz und grundsätzlich keine Verjährung hat. Zugleich hat der Kulturwandel beim Schweizerischen Turnverband begonnen. Verschiedene Massnahmen wurden bereits in Angriff genommen, damit solche Fälle zukünftig verhindert werden können.

Der Schweizerische Turnverband sucht für seinen Neustart im Kunstturnen Frauen folgende Persönlichkeiten: eine*n Cheftrainer*in, zwei Nationaltrainer*innen und eine*n Cheftrainer*in Nachwuchs & Juniorinnen.

In einem persönlichen Brief hat STV-Direktorin Béatrice Wertli ehemalige und aktive Kaderathletinnen und -Athleten Ende August zu einem Dialog eingeladen. In den vergangenen Wochen haben rund ein Viertel der angeschriebenen Personen geantwortet und damit ihr Interesse und Unterstützung am angestossenen Dialogprozess gezeigt.

In der Vergangenheit wurde vieles dem Erfolg untergeordnet. Zukünftig soll es auch um die körperliche und mentale Gesundheit gehen. Die SRF-Sendung «Sportpanorama» stellt sich die Frage: «Erfolg und Gesundheit im Spitzensport – wie soll das möglich sein?»

Die sportliche Strategie im Bereich Spitzensport sowie die Sensibilisierung bei Ethik-Themen waren zwei von verschiedenen Themen, welche an den beiden Spitzensport-Konferenzen am Wochenende vom 24./25. September in Olten (Trampolin) und Aarau (Kunstturnen) den Funktionären und RLZ-Führungsgremien nähergebracht wurden.

Nach den jüngsten Vorkommnissen innerhalb des Zürcher Turnverbandes, den damit verbundenen Vorwürfen sowie den eingeleiteten Sofortmassnahmen, wenden sich nun STV-Direktorin Béatrice Wertli, der Präsident des STV-Zentralvorstandes Fabio Corti und David Huser, Chef Spitzensport STV mit einem offenen Brief an die Verantwortlichen der Regionalen Leistungszentren (RLZ) und den Kantonalverbänden.

Der Zürcher Turnverband (ZTV) hat eine Trainerin im Bereich Kunstturnen mit sofortiger Wirkung von ihrem Amt suspendiert und wird bei den zuständigen Behörden Strafanzeige erstatten. Der Schweizerische Turnverband (STV) nimmt die Ereignisse zur Kenntnis und unterstützt die vollständige Aufarbeitung der Vorkommnisse. Darüber hinaus bekräftigt der STV seine Null-Toleranz-Politik im Ethik-Bereich.