«Veränderung ist am Anfang schwer, in der Mitte chaotisch und am Ende grossartig!» Dieses Zitat liest sich auf der TV-Dicken-Webseite. Mit der Neuorganisation hat der Verein eine grosse Veränderung erlebt.
«Unser Verein war träge und relativ altmodisch unterwegs, frischer Wind war nötig», erklärt die 23-jährige Laura Locher. Ausserdem waren die drei Initianten der Meinung, dass ein siebenköpfiger Vorstand unverhältnismässig sei, um einen Verein mit 50 Mitgliedern zu führen. «Mit dem neuen dreiköpfigen Vorstand sind wir flexibler und können agil handeln», so die Präsidentin. Grundlegende Dinge mit sieben Personen zu diskutieren, sei nicht immer zielführend, auch nicht in grösseren Vereinen.
Zuerstanalysierten Laura Locher (23), Melanie Näf (25) und Pascal Engler(28) dieschwerwiegendsten Probleme. Sie erstellten diverse Listen und Pläne, um einen Gesamtüberblick zu erhalten. Das erste Ziel lautete: dem Verein mehr Struktur und Verlässlichkeit zu geben sowie ihn moderner zu gestalten. Um den Vorstand offiziell auf drei Personen reduzieren zu können, mussten in einem nächsten Schritt die Statuten angepasst werden.
Mit klaren Lösungsvorschlägen stösst man auf weniger Widerstand.
Viel Mut, Kraft und Wille sowie das Verständnis und die Unterstützung aller Mitglieder. Widerstände gibt es immer. Um diese zu beseitigen, ohne Mitglieder zu vertreiben, braucht es Geduld und Affinität. Dies braucht Zeit und manchmal mehr als einen Anlauf. Es lohnt sich aber in jedem Fall. «Unserer Erfahrung nach stösst man mit klaren Lösungsvorschlägen auf weniger Widerstand, als wenn in der alten Struktur diskutiert wird. Ein offenes Ohr für Anliegen ist nötig. Die Mitglieder müssen immer wieder mit ins Boot geholt werden», betont Locher.
Durch die schlanke Organisation und den dynamischen Spirit schreitet die Entwicklung im TV Dicken schnell voran. «Das hat uns anfänglich selbst überrascht», sagt Präsidentin Laura Locher. Sie gibt aber auch zu: «Es gibt Dinge, von denen haben wir keine Ahnung. Das soll aber nicht nur negativ sein. Man muss kreativ bleiben und wissen, wo man Hilfe holen kann», so Locher.
Für das theoretische Rüstzeug absolvierten Laura Locher, Pascal Engler und Melanie Näf im vergangenen Jahr den Zertifikatslehrgang im Vereinsmanagement. Dabei haben sie viele Inputs und Ideen bekommen. Nun sind sie daran, die Themen ihrer Abschlussarbeiten (Mitgliedergewinnung, Nachwuchsförderung, Sicherheits- und Notfallkonzept für die Turnhalle) in die Praxis umzusetzen.
Zeit für ein Überdenken der Strukturen ist es, wenn …
… auf irgendeine Art und Weise Widerstand oder Unzufriedenheit seitens der Mitglieder spürbar ist.
… sich der Verein neu ausrichten und andere Visionen verfolgen möchte.
… der Verein durch Herausforderungen/Schwierigkeiten (z. B. Mitgliederschwund, Personalmangel) zum Umdenken gezwungen wird.
Tatsache ist, dass die Vereine in den nächsten Jahren immer wieder mit Veränderungen konfrontiert sein werden. Deshalb ist es wichtig, Trends frühzeitig zu erkennen und zukünftige Veränderungen aktiv anzugehen.
Wichtig ist, …
… strukturiert zu planen und vorzugehen.
… an der Basis zu beginnen: Stärken und Schwächen analysieren.
… die Meinungen der Vereinsmitglieder abzuholen.
… die neue Vision zu formulieren.
… Meilensteine zu setzen und diese, Schritt für Schritt, zu bearbeiten.
… die richtige Einstellung. Eine Neuorganisation braucht viel Elan, Durchhaltewille und Überzeugungskraft.