Die Studie von Gorosito et al. (2013) untersuchte den Zusammenhang zwischen der relativen Kraft und der maximalen Haltezeit der Schwalbe an den Ringen. Das Ziel dieser Studie bestand darin, die minimalen Kraftanforderungen zu identifizieren, die für die Durchführung der Schwalbe erforderlich sind. Insgesamt wurden zwei isometrische Krafttests mit 14 Turnern durchgeführt, wobei ein Test mit der Kurzhantel (siehe unten fig. X) und ein anderer an den Ringen durchgeführt wurde.  

Die Ergebnisse zeigten, dass die relative Kraft der Turner zu 90 Prozent mit der Haltezeit der Schwalbe in Verbindung stand. Weiteres ergab die Untersuchung, dass die Körperstruktur der Turner für die Durchführung der Schwalbe möglicherweise weder einen Vorteil noch einen Nachteil darstellt. 

Hübner und Schärer (2015) untersuchten die Wirksamkeit und Verträglichkeit von spezifischen Kraftvorübungen für das Training der Schwalbe, Stützwaage und des Kreuzhangs. 

Der Zusammenhang von sieben häufig verwendeten Vorbereitungsübungen und den Elementen Schwalbe, Stützwaage und Kreuzhang wurde bei 10 Nationalkader-Athleten analysiert. Die Turner absolvierten einen Test, der maximal möglichen statischen Halte der Schwalbe, Stützwaage und des Kreuzhangs und einen «1-Repetition-Maximum» (1RM) Test für die sieben Kraftübungen.  Dabei stellte sich heraus, dass das Bankdrücken (fig. xy), die Schwalbe liegend (fig. xy) und der Kreuzhang mit dem Flaschenzugsystem (fig. xy) wichtige Übungen für die Entwicklung der physischen Voraussetzungen an den Ringen sind. Zusätzlich können die Anforderungen für die vorbereitenden Übungen in Bezug auf das Körpergewicht berechnet werden, indem das Minimum des 1RM in Prozent des Körpergewichts ermittelt wird. Dies ermöglicht eine genauere Einschätzung der individuellen Kraftanforderungen.

Schärer et al. (2021) haben ein neues Testsystem zur Bestimmung der ringspezifischen maximalen Kraft entwickelt, um die minimalen physischen Anforderungen für die Ausführungen von Kraftelementen an den Ringen zu definieren. In dieser Studie führten 19 Schweizer Eliteathleten einen konzentrischen und exzentrischen, isoinertial (konstanter Widerstand) 1RM-Test durch und absolvierten zudem maximale Halteversuche von der Schwalbe, der Stützwaage und dem Kopfkreuz an den Ringen.  

Die Ergebnisse zeigten insgesamt eine hohe Korrelation zwischen den getesteten Parametern, was darauf hindeutet, dass ein hohes relatives Maximalkraft-Niveau für die Durchführung der Elemente erforderlich ist. Die Unterschiede in den Stärken der Zusammenhänge lassen sich auf die biomechanischen Eigenschaften der einzelnen Elemente zurückführen und tragen zu einem besseren Verständnis der Anforderungen der Kraftelemente bei.  

Eddy Yusof, Ex-Mitglied des Nationalkader, hat seine Bachelorarbeit ebenfalls diesem Thema gewidmet und untersuchte die Korrelation des Maximalkraftniveaus von 19 Schweizer Turnern beim Kopfkreuz sowie bei zwei vorbereitenden Kraftübungen. Das Kopfkreuz ist ein für den Wettkampf interessantes Element geworden, da es kürzlich aufgewertet (höherer Schwierigkeitswert) wurde. In der Studie wurden drei maximale Tests durchgeführt: maximale Haltezeit beim Kopfkreuz, Ausstossen sitzend und Kopfkreuz mit Kurzhanteln. Durch die Analyse der Korrelationen könnten Zielwerte für die vorbereitende Übungen berechnet werden.  

Um dieses Element erfolgreich zu turnen, ist nicht nur ein bestimmtes Kraftniveau erforderlich, sondern auch die technische Komponente spielt eine entscheidende Rolle (wegen dem multidimensionalen Krafteinsatz). Nur durch eine Kombination aus ausreichender Kraft und technischer Beherrschung kann das Element erfolgreich ausgeführt werden.