Selbst- & Mitverantwortung

Der STV arbeitet intensiv mit seinen Stakeholdern, um eine nachhaltige Zukunft für den Schweizer Turnsport zu gestalten. Unser Ziel besteht darin, die Selbst- und Mitverantwortung zu stärken. Dies zeigt sich beispielsweise in der Einbindung verschiedener Anspruchsgruppen in den Strategieprozess oder bei der Erarbeitung des neuen Fördersystems für die Regionen. Diese vielfältigen Massnahmen unterstreichen das Engagement des STV für eine inklusive und partizipative Gestaltung der Turnlandschaft in der Schweiz.

Einbindung von Anspruchsgruppen in den Strategieprozess

Im Jahr 2032 feiert der STV sein 200-Jahr-Jubiläum. Bis dahin und darüber hinaus wollen wir den Verband und den Turnsport nachhaltig entwickeln und für die Zukunft aufstellen. Dazu haben wir eine gemeinsame Vision 2032 sowie eine tragfähige Strategie für die nächsten Jahre entwickelt. den nächsten Jahren in Richtung Vision leitet.

Bei der Erarbeitung der neuen Strategie, welche rund ein Jahr dauerte, wurden unsere Mitgliederverbände als Sparringpartner mehrfach mit einbezogen. Die Meinungen und Inputs aus Mitgliederverbänden, BASPO, Swiss Olympic und Sponsoren wurden in einem Sounding-Board gesammelt und flossen in die Erarbeitung der Strategie mit ein. Wir durften dabei auf die Unterstützung, das Knowhow und die Erfahrung von internen und externen Fachexpert*innen zählen. Mit der neuen Strategie geben wir uns selbst den Auftrag, künftig als prägender Gestalter und Weiterentwickler des Schweizer Sports zu agieren.

Vision & Strategie 2032

Sportartenförderung in den Regionen für Selbst- und Mitverantwortung

Die Abteilungen Sportförderung und Olympische Mission haben in enger Zusammenarbeit die Förderung der Sportarten im STV weiterentwickelt. Dazu wurde das bisherige System kritisch hinterfragt und überprüft. Bei den Anpassungen standen Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Fairness im Vordergrund, mit dem Ziel, den Regionen mehr Verantwortung zu geben.

Basis für die Reorganisation der Strukturen ist das FTEM-Modell. Anhand des Athletenwegs wurden die Strukturen überarbeitet und implementiert. Alle Sportarten sind seit Herbst 2022 unter dem Dach der Sportförderung vereint.

Nebst dem Einstufungssystem für sämtliche Sportarten im STV wurde auch ein Förderzyklus für die olympischen Sportarten Kunstturnen, Rhythmische Gymnastik und Trampolin erarbeitet. Dabei war auch der Einbezug der Regionalen Leistungszentren zentral, um die Überlegungen rund um die Neukonzeption aufzuzeigen und gleichzeitig ihre Bedürfnisse abzuholen. Nach einer weiteren Vernehmlassung wurden die Rückmeldungen konsolidiert und im Rahmen der Möglichkeiten berücksichtigt.

Einstufung der Sportarten

Alle Sportarten werden neu in folgende vier Kategorien eingeteilt

  • Olympische Sportarten
  • Internationale Sportarten
  • Nationale Sportarten
  • Regionale Sportarten

Innerhalb dieser vier Kategorien werden alle unsere Sportarten in 5 Stufen eingeteilt. Die Parameter für die Einteilung erfolgt aufgrund der folgenden Kriterien (Kriterien für die Messbarkeit und Grösse einer Sportart):

  • Total J+S-Beiträge
  • Anzahl gemeldeten Athleten in der Sportart
  • Anzahl Vereine
  • Anzahl Kantonal-/Mitgliederverbände
  • Potentialeinschätzung

Bei den Kategorien Internationale und Olympische Sportarten werden die Einstufung von Swiss Olympic bzw. folgende zwei Kriterien ergänzt:

  • Anzahl teilnehmende Nationen
  • Resultate an Welt- und Europameisterschaften

Basierend auf die Einstufung der Sportarten werden die Leistungen des Schweizerischen Turnverbandes definiert. Dies ist in den Leistungsvereinbarungen (Olympischen Sportarten) oder Leistungskatalog (Internationale und Nationale Sportarten) definiert.

Folien Herbst-VLK 2023

Förderzyklus Olympische Sportarten

Mit dem überarbeiteten Förderzyklus in den Olympischen Sportarten soll der Fokus verstärkt auf die Entwicklung an der Basis gelegt werden. Die Regionen sollen dabei unterstützt werden, ihre Strukturen und Rahmenbedingungen zu professionalisieren, gleichzeitig wird das Controlling durch den STV sichergestellt. In einem standardisierten Antragsprozess werden mittels verschiedener Kriterien Labels vergeben. Mit Pflicht- und Zusatzkriterien in den Modulen «Ethik und Integrität», «Management», «Sportliche Entwicklung», «Umfeld» und «Erfolgsausweis» soll der vom STV eingeschlagene Weg auch in die Regionen getragen werden.

Dank zyklisch stattfindenden Verbandsgesprächen übernehmen alle wichtigen Akteure innerhalb ihres Zuständigkeitsbereiches mehr Verantwortung und stellen die Einhaltung von Vorgaben und die Umsetzung von Zielen sicher. Anträge können im Verlauf des nächsten Jahres durch potenzielle Stützpunkte erstmals gestellt werden, nach einer Prüfung tritt das entsprechende Labelling per 1.1.2025 in Kraft. Für das Labeling der Stützpunkte des neuen Fördersystems waren die Mitgliederverbände und Regionen zu einer Vernehmlassung eingeladen.

Mitspracherecht Athlet*innen

Auch in der überarbeiteten Sportförderungsverordnung ist vorgesehen, dass das Mitspracherecht von Athlet*innen gestärkt und besser verankert werden muss. In diesem Zusammenhang haben erste Workshops stattgefunden, um Athlet*innen bereits in der Konzeption mit einzubeziehen. Weitere Workshops dazu sind in Planung.

Platin Partner

Gold Partner

Silber Partner

Bronze Partner