Die Schweizer zeigten eine klare Steigerung gegenüber den Leistungen vom vergangenen Wochenende an den Schweizermeisterschaften. Nationaltrainer Beni Fluck freute sich über ihren Kampfgeist. “An vier Geräten turnten sie gut, zum Teil sehr gut. Am Reck und am Pferd dagegen bin ich nicht zufrieden, da mussten wir zu viele Stürze in Kauf nehmen. Die Technik am Pferd ist gut, aber das Vertrauen fehlt noch”. Am Reck wurden gewisse neue Elemente riskiert, doch sie wurden Claudio Capelli und Pascal Bucher zum Verhängnis. Auch an den Ringen erwartet der Nationaltrainer noch Fortschritte und eine Stabilisierung der Kraftelemente. Die Schweizer Turner werden noch hart daran arbeiten bis zu den Weltmeisterschaften in einem Monat in Tokio.
Die deutschen Turner besetzten in der Einzelwertung auch gleich die ersten fünf Plätze, allen voran Europameister Philippe Boy. Bester Schweizer Einzelturner war Claudio Capelli auf dem 8. Rang. Er brillierte am Boden (drittbeste Note aller Teilnehmer), und am Barren. Auch Roman Gisi zeigte einen soliden Sechskampf. Die jüngeren Turner der Mannschaft zeigten Topleistungen an ihren Paradegeräten. Nils Haller erturnte an den Ringen die zweithöchste Note aller Teilnehmer (15.15), Manuel Rickli wurde am Reck (15.30) nur von den deutschen Ausnahmekönnern Fabian Hambüchen und Philippe Boy bezwungen und Pascal Bucher machte am Barren (15.25) auf sich aufmerksam.
Murielle Fleury
Erzingen (De) Länderkampf Kunstturnen Männer. 1. Deutschland, 360.00 2. Rumänien, 340.85 3. Schweiz, 340.40
Einzel: 1. Philippe Boy (De) 88.95 2. Eugen Spiridonov (De) 88.75 3. Marcel Nguyen 87.30 Ferner die Schweizer: 8. Claudio Capelli 84.75 11. Roman Gisi, 83.80 12. Pascal Bucher, 69.40 (5 Geräte) 14. Pablo Brägger, 66.10 (5 Geräte) 17. Manuel Rickli, 58.10 (4 Geräte) 20. Nils Haller, 56.10 (4 Geräte) 22. Lucas Fischer, 12.40 (1 Gerät)
News
Kunstturnen : Auch die Schweizer Männer auf Rang drei
Beim Kunstturnländerkampf in Erzingen (De) siegte die deutsche Mannschaft überlegen und verdient. Spannend war das Duell um den zweiten Platz. In der Endabrechnung verwies Rumänien die Schweiz nur ganz knapp (0.45 Punkte) auf den 3. Rang.



