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Ein Leben für den Faustballsport - Brigger gibt Ämter ab

  • 21. November 2019

Hanspeter Brigger hat sein Leben dem Faustballsport verschrieben. Unzählige Stunden verbrachte er in den letzten Jahrzehnten auf und neben den Faustballplätzen dieser Welt. Jetzt – im Alter von 50 Jahren – ist die Zeit des Abschieds gekommen. Ende November 2019 tritt Brigger von seinen Ämtern zurück.

«Der Faustballsport hat mein Leben geprägt und mich zu der Person gemacht, die ich heute bin. Ich erlebte unglaublich viele schöne Momente, aber mit 50 Jahren ist der Zeitpunkt gekommen, um innezuhalten und zu reflektieren», so Brigger. «Der Entscheid, vom Faustballsport zurückzutreten, ist mir nicht leichtgefallen. Die letzten Jahre waren sehr intensiv und ich habe enorm viel Zeit, Kraft und Emotionen investiert. Aber allmählich merke ich, dass ich nicht mehr die Impulse einbringen kann, die nötig sind oder wären.»
Per Ende November gibt Hanspeter Brigger daher alle seine Ämter ab, die er für Swiss Faustball derzeit bekleidet. Namentlich war er Mitglied des Zentralvorstands und Chef Leistungssport, hatte die Leitung des Nachwuchses inne, sowie auch die Position des Co-Trainers der Schweizer Nationalmannschaft an der Seite von Oliver Lang. «Ich werde die Auswertung der WM in Winterthur noch gewissenhaft abschliessen und mich dann aus dem internationalen Faustballsport zurückziehen», sagt Hanspeter Brigger, der künftig mehr Zeit mit seiner Familie verbringen will und selber wieder mehr Sport betreiben möchte. Die Faustball-Kids von Zizers werde er weiterhin trainieren und schauen das Graubünden auf der Faustball Landkarte bleibe, sagt er. Denn die Nachwuchsarbeit sei zentral. Das war schon immer sein Credo. Es ist daher klar, dass sich Hanspeter Brigger sich mehr solcher «Zellen» wie in Zizers wünscht, die für die Zukunft des Faustballsports unentbehrlich sind.

Keine Selbstverständlichkeit
Einen besonderen Dank widmet Hanspeter Brigger Sepp Andolfatto, dem Zentralsekretär von Swiss Faustball. Er selber hat 1986 sein erstes Aufgebot für die U18-Nationalmannschaft von Andolfatto erhalten. «Sepp hat meine Ideen und Konzepte stets unterstützt und war die Schlüsselperson in der Umsetzung. Er leistet noch heute enorm viel für den Faustballsport. Danken möchte ich aber auch allen Trainerinnen und Trainern, den Physiotherapeutinnen und -therapeuten, den Ärzten und den Delegationsleitern und -leiterinnen, die sie sich für die fünf Nationalteams mit viel Engagement einsetzen. Das ist keine Selbstverständlichkeit in der heutigen Zeit. Nicht zuletzt sind aber alle Trainerinnen und Trainer, die sich in den Vereinen um unseren Nachwuchs kümmern, die VIP’s in der Schweiz», so Hanspeter Brigger.

Grosser Dank
«Wir sind Hanspeter Brigger unendlich dankbar für seine jahrelange, unermüdliche und vorbildliche Arbeit zu Gunsten des Schweizer Faustballsports. Sein Engagement, seine Projekte und sein Ehrgeiz, Ziele zu setzen und zu erreichen, waren für uns alle immer vorbildlich und eindrücklich», sagt Swiss Faustball Präsident Franco Giori. «Wir bedauern seinen Weggang und Rückzug aus seinen Ämtern, behalten aber jederzeit seine grossartigen Leistungen in bester Erinnerung. Es wird schwierig werden, das durch seinen Weggang entstehende Vakuum zu schliessen. Wir wünschen Hanspeter Brigger, dass er jetzt viel freie Zeit für seine junge Familie, seinen Beruf und seine Hobbys findet, und hoffen, ihn trotzdem noch das eine oder andere Mal bei einem Faustball-Event anzutreffen.»
Hanspeter Brigger war 12 Jahre Nationalspieler und hat im Jahr 2000 – direkt nach seinem Rücktritt als aktiver Nationalspieler – das Traineramt der U18-Nationalmannschaft übernommen. 12 Jahre lang hat er zuletzt die A-Nationalmannschaft als Co-Trainer betreut und hat etliche Erfolge gefeiert. Unter anderem den EM-Titel 2012, sowie den Vize-Weltmeistertitel 2015 und den zweiten Rang an den World Games 2017.

Text und Foto: Fabio Baranzini/Swiss Faustball


Hanspeter Brigger zu Gast bei TV Südostschweiz («usfahrt sport» vom 18.11.2019)




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