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Alle guten Dinge sind drei – Garibay

  • 18. November 2018

Am ersten Tag der Schweizer Meisterschaften Geräteturnen Turnerinnen, Einzel/Gerätefinal, vom Samstag/Sonntag, 17./18. November 2018 in Dietikon, verteidigte Sandra Garibay ihren K7-Titel aus dem Vorjahr erfolgreich. Es ist ihr dritter SM-Titel insgesamt. Der KDamen-Kategoriensieg ging an Manuela Crameri: ebenfalls Titelverteidigung. Die K5-Doppelkrone geht an die Ostschweizerinnen Noemi Schefer und Lea Thürlemann.

Samstag, 18. November 2018/18.30 Uhr. – Es gibt sie auch in der weiblichen Form: die Kapellbrücke-Turnerinnen aus dem Turnverband Luzern, Ob- und Nidwalden. Sie kehrten bereits von der Frauschafts-SM in Winterthur (27./28. Oktober) mit dem K7-Meisterinnentitel an den Vierwaldstättersee zurück. Nun wiederholten sie dies am ersten Einzel-SM-Tag in der Getu-Wettkampf-Arena der Stadthalle Dietikon.

Wer nach der Frauschafts-SM von Winterthur eventuell gedacht oder gar gehofft hatte, dass die Zentralschweizerin ihren Titel (hoffentlich) etwas zu exzessiv gefeiert haben, der/die irrt gewaltig. «Ich staunte, mit welcher Trainingsintensität und -konsequenz sich unsere Turnerinnen nach dem Winterthur-Erfolg sofort wieder auf die Vorbereitung für die heutige Einzel-SM machten. Es war heute ein Mega-Kampf auf hohem Niveau. Jetzt belegen wir den Gold- und Silberplatz, einfach genial», so der BTV-Luzern-Mann und Betreuer vor Ort, Beni Boos.

Die Geräteturnerinnen der SM-Sieg-Equipe legten am Startgerät Boden los wie die Feuerwehr. Florence Von Ziegler (BTV Luzern) liefert mit 9,80 Punkten gleich die Samstags-Höchstnote ab. Paciane Bo Studer (TZ Nidwalden) doppelte mit ihrem 9,70-Bodenknaller nach – und dies alles bei Wettkampfstart. Es fühlte sich etwa so wie «Revier markieren» an: Hier sind wir, wir sind (immer noch) stark, wir können etwas, wir wollen etwas reissen, wir wollen gewinnen. Sonst eigentlich keine ausgeprägten Schweizer Tugenden. Die Lu-Ow/Nw-Turnerinnen waren genau das Gegenteil.

KD-Podest, v. l.: Mirjam Strässle (2.), Manuela Crameri (1.) und Marina Mäder (3.).


«Auch Vereinswettkampf …»
Die 9,80 Zähler bedeuteten auch die Führung nach dem ersten Gerät für Von Ziegler. Noch vor einem Jahr schnürte sie die Reckleder für den TV Hombrechtikon (4. Einzelrang an der SM in Luzern 2017). «Der Grund für den Wechsel nach Luzern liegt darin, dass in Hombrechtikon die Hauptleiterin zurücktrat und niemand da war, der ihre Arbeit fortsetzte. Ich machte mich auf die Suche nach einem anderen Verein und fand den BTV Luzern. Da bin ich nicht mehr alleine und bekomme zudem die Möglichkeit, auch im Vereinswettkampf anzutreten. Ich arbeite in Sempach, da liegt der BTV doch nahe», so Von Ziegler, auf den erfolgten Vereinswechsel angesprochen.

Zwei weitere Geräte (Schaukelring, Sprung) lang konnte sich die «Neu-BTV-Luzern-Turnerin» an der Spitze halten. Auf dem zweiten Platz hatte sich die 2017-Silberturnerin Paciane Bo Studer installiert. Um den dritten balgten sich Lara Borner (TF Frauenfeld) und Annja Keiser (TSV Rotkreuz). Das Feld von hinten aufgerollt hat in der Zwischenzeit die Meisterin von 2015 und 2017, Sandra Garibay (BTV Luzern). Vor dem letzten Durchgang lag sie dann lediglich noch fünf Hundertstel hinter Von Ziegler: Das Reck musste die Entscheidung bringen. Es brachte sie: 9,70 für Garibay und 9,30 für Von Ziegler. Die 9,70 war die Reck-Höchstnote an diesem SM-Samstag und machte Sandra Garibay zur Schweizer Getu-Meisterin 2018 vor Von Ziegler und der Ostschweizerin Borner. Garibay turnte an drei Geräten (Schaukelring, Sprung, Reck) am stärksten und ist so eine würdige Meistern.

«Ich bin überglücklich. Viel mehr kann ich gar nicht zu meinem erneuten Sieg sagen. Ich freue mich natürlich auch über den Silber-Erfolg von Florence. Mit ihr stand eine weitere BTV-Luzern-Turnerin auf dem Podest. Im Frühling war ich dreieinhalb Monate auf Reisen und habe bezüglich Turnen wenig gemacht. So war es heute spannend, zu was ich wieder fähig bin. Die Reckübung war mit 9,70 Punkte deutlich besser als in Winterthur. Dies freut mich», so die neue/alte Schweizer K7-Meisterin Sandra Garibay.

K5-Podest, v. l.: Lea Thürlemann und Noemi Schefer (beide 1.) und Anaïs Lunghi sowie Lavinia Schönenberger (beide 3.).


Crameri und Schefer/Thürlemann – weitere Samstag-Siegerinnen
Am ersten SM-Tag fielen in Dietikon auch die K5- und KD-Entscheidungen. In der K5-Nachwuchsklasse erturnten sich die Getu-Uzwil-Turnerin Noemie Schefer und Lea Thürlemann (SV Rehetobel) gemeinsam SM-Gold. Gelernt ist gelernt, ist gut gelernt: Dies gilt für die K-Damen-Klasse. Die mit extrem viel Getu-Erfahrung ausgestattete Manuela Crameri (Getu-Riege BTV Aarau) holte in Dietikon mit 37,60 den Kategorien-Sieg vor Mirjam Strässle (TV AS Prattelen).

SM Getu – noch nicht fertig …
Am Sonntag, 18. November 2018 geht es in Dietikon um zwei Dinge: die Kategoriensiege in der K6-Klasse sowie um die Gerätetitel bei den stärksten Turnerinnen (Boden, Ring, Sprung, Reck) und den Turnern (Boden, Ring, Sprung, Barren, Reck). Los geht es um 8.30 Uhr (K6) und 13.45 Uhr (Gerätefinals, Ti/Tu.) Weiteres SM-Edelmetall liegt bereit, weitere STV-Turnerinnen dürfen träumen und hoffen.

Schaukelring-Stimmung: 428 Turnerinnen- Hände griffen am Samstag in Dietikon zu.


SM-Getu-Stimme …
Willi Hodel (TV Weiningen, OK-Präsident): «Der SM-Samstag war, bei ausverkaufter Halle, ein wunderschöner erster Wettkampftag mit viel Spannung. Der Zeitplan konnte eingehalten werden und es kam zu keinen Verletzungen. Das ist wichtig. Jetzt freue ich mich auf den Sonntag!»

Text und Fotos: Peter Friedli

Weitere SM-Infos: www.stv-fsg.ch und/oder www.smgetu2018.ch sowie im GYMlive 6/2018.

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